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Alonso schenkt Ferrari den Heimsieg

 
Monza - Der Grand Prix von Italien hat das WM-Spitzenfeld wieder um einiges enger zusammengebracht.

Fernando Alonso feierte als insgesamt 10. Ferrari-Pilot im Autodromo Nazionale einen Heimsieg, wobei er das Rennen auch mit Hilfe seiner Mechaniker in der Box gewann.

Platz drei holte hinter McLaren-Pilot Jenson Button mit dem Brasilianer Felipe Massa der zweite Ferrari-Fahrer.

Die Top-5 liegen in der WM nur 24 Punkte auseinander. Die Führung übernahm mit Rang sechs Mark Webber im Red Bull.

Hamilton in Runde 1 out

Und das nicht nur wegen einer kämpferisch guten Leistung, sondern vor allem durch das frühe Out des bisherigen Leaders Lewis Hamilton.

Der Engländer musste seinen McLaren schon in Runde eins neben der Strecke parken, nachdem er die Radaufhängung seines Wagens bei einem Überholversuch in der Schikane beschädigt hatte.

Auf Platz vier liegend war Hamilton mit dem vor ihm fahrenden Massa touchiert. Schon zwei Rennen davor in Ungarn war Hamilton ausgeschieden, danach gewann er in Spa.

Ferrari jagen Button

Durch Hamiltons Ausscheiden blieben die Top-3 bis zur 37. von 53 Runden unverändert. Button hatte den besseren Start als Polesetter Alonso erwischt und sich an die Spitze gesetzt.

DerSpanier und dahinter Massa hielten einigermaßen mit dem Führenden mit, der Abstand zum Rest des Feldes vergrößerte sich sukzessive. Die obligatorischen Reifenwechsel sollten dann aber einen Umsturz bringen.

Die Boxen-Stopps der Spitzen-Piloten kamen recht spät, nicht nur wegen der nicht langsamer werdenden Reifensätze. Denn nachdem ein Mechaniker beim Boxenstopp des japanischen Hispania-Fahrers Sakon Yamamoto angefahren worden war, musste die Boxenstraße wegen des erforderlichen Ambulanz-Einsatzes gesperrt worden.

Langes Warten an der Box

Danach eröffnete Button in Runde 37 die Boxen-Action. Eine Runde danach kam Alonso herein und reihte sich nach hartem Zweikampf minimal vor Button ein.

Damit waren die Positionen bezogen, der eine weitere Runde danach zum Wechsel gekommene Massa blieb Dritter. "Wir haben heute in der Garage überholt", wusste Alonso nach dem ersten Ferrari-Sieg in Monza seit Michael Schumacher 2006, bei wem er sich für seinen dritten Saisonsieg nach Sakhir und Hockenheim zu bedanken hatte.

"Unser Team hat einen großartigen Job gemacht." Der Sieger stufte seinen Triumph wie einen in seiner Heimat in Barcelona ein, lobte auch Button: "Er ist gut gefahren, hat es für uns anstrengend gemacht."

Vettel taktiert richtig

Beachtlich schlug sich vor den Augen von Red-Bull-Boss Dietrich Mateschitz Sebastian Vettel als Vierter, liegt doch die Hochgeschwindigkeitsstrecke von Monza den "Roten Bullen" nicht.

Der Deutsche brachte sein Auto erst in der letzten Runde in die Box. Sein australischer Teamkollege Mark Webber wurde hinter dem deutschen Mercedes-Piloten Nico Rosberg Sechster, übernahm fünf Rennen vor Schluss mit 187 Punkten die WM-Führung.

RBR hofft auf Asien

Hamilton liegt nun fünf Punkte hinter Webber, Alonso ist mit 166 Zählern einen Punkt vor Button Dritter. Vettel liegt als Fünfter innerhalb eines Sieges hinter seinem führenden Teamkollegen. Schon beim Grand Prix in Singapur am 26. September ist im Kampf um die WM-Spitze viel möglich.

Jedenfalls sollten die Red Bull dort wieder konkurrenzfähiger sein, was Motorsportchef Helmut Marko bestätigte. "Wir wollen jetzt in Singapur oder Japan endlich einmal Eins, Zwei machen", erklärte der Österreicher, mit Red Bulls Monza-Abschneiden war er zufrieden.

"Wir haben das Pech gehabt, dass die Positionen nach dem Start schlecht waren, von diesen haben wir uns super nach vorne gearbeitet. Was wir erreicht haben, ist für Monza für uns okay."

Verwirrung um Vettel-Probleme

Für Diskussionen hatte Red Bull in Runde 21 gesorgt, als Vettel über Funk Motorenprobleme meldete, langsamer wurde und Webber folglich Rang sieben überlassen hat. Kurz darauf war bei Vettels Red Bull aber scheinbar wieder alles in Ordnung, fuhr er doch seine bis dahin schnellste Rundenzeit.

Unweigerlich gab es Gedanken an eine versteckte Teamorder, erst am Mittwoch hatte der Weltverband FIA ja Ferrari in der Hockenheim-Affäre glimpflich davonkommen lassen. Andererseits hat sich Red Bull bisher - offiziell - nicht auf einen Nummer-1-Fahrer festgelegt.

Quelle: LAOLA1.at

 

 

 

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