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Nach Rallye-Unfall: Ärzte kämpfen um Kubicas Hand

Update: Robert Kubica wird zur Stunde an der rechten Hand operiert - Amputation kann laut Medienberichten vermieden werden

Der Gesundheitszustand von Robert Kubica ist nach wie vor sehr ernst. Der 26 Jahre alte Formel-1-Pilot wird zur Stunde im Krankenhaus Santa Corona in Petra Ligure an seiner rechten Hand operiert. Zu diesem Zweck wurde eigens Hand-Spezialist Professor Igor Rossello herbeigerufen. Unbestätigten Meldungen zufolge soll Kubica in ein künstliches Koma versetzt worden sein, nachdem sich die Bergung des Unfallopfers durch die Feuerwehr als sehr schwierig gestaltet hatte.
Kubica nahm mit seinem Beifahrer Jakub Gerber in einem Skoda Fabia am Sonntagmorgen an der Rallye Ronde di Andora teil. Schon wenige Kilometer nach dem Start der Ein-Tages-Veranstaltung kam das polnische Duo offenbar von der Piste ab und prallte in der Ortschaft Testico in der Nähe Genuas frontal gegen eine Leitplanke, die das Fahrzeug offenbar von vorne bis in die Fahrgastzelle durchbohrte.

Kubica erlitt dabei schwere Verletzungen am rechten Oberschenkel sowie am rechten Arm und an der Hand. Italienischen Medienberichten zufolge soll die anschließende Bergung des Formel-1-Stars sehr lange gedauert haben. Über eine Stunde waren die Einsatzkräfte der örtlichen Feuerwehr damit beschäftigt, den Fahrer aus dem Wrack zu befreien. Kubica soll währenddessen bei Bewusstsein gewesen sein.

Während Beifahrer Gerber den Unfall unverletzt überstand und über sein Facebook-Profil bekannt gab, dass er "okay" sei, wurde Kubica per Hubschrauber ins Krankenhaus von Petra Ligure gebracht. Dort stellten die Ärzte neben den Verletzungen an Bein und Arm auch schwere innere Verletzungen fest. Kubicas Zustand soll aber soweit stabil und nicht lebensbedrohlich sein.

Rennfahrerkollegen wünschen Kubica alles Gute

Unterdessen veröffentlichten zahlreiche Kollegen Kubicas erste Genesungswünsche. "Robert Kubica gilt meine ganze Unterstützung. Ich denke an dich, mein Freund!", schrieb Sebastien Buemi via Twitter. "Robert, werde schnell wieder gesund! Ich wünsche dir alles Gute", schrieb Nico Hülkenberg. Ähnlich äußerten sich zudem das DAMS-Team, Helm-Hersteller Schuberth, Kubicas Formel-1-Team Renault sowie das konkurrierende Lotus-Team.

Kubica überstand während seiner Rennfahrerkarriere bereits mehrere schwere Unfälle. Bei einem Unfall im Straßenverkehr während seiner Zeit in der Formel 3 brach er sich den linken Arm. In der Formel 1 überlebte er 2007 einen schweren Unfall beim Grand Prix von Kanada in Montreal und zog sich dabei wie durch ein Wunder nur leichte Verletzungen zu. Ein Jahr später gewann er an selber Stelle seinen ersten Formel-1-Grand-Prix.

Update: Amputation kann vermieden werden

Laut übereinstimmenden Medienberichten in Italien und Großbritannien wird die Operation an Kubicas Arm noch bis in Abendstunden andauern. Allerdings konnte die zwischenzeitlich drohende Amputation der rechten Hand offenbar vermieden werden. "Robert ist sehr stark und wird es schaffen", sagte Kubicas Manager Daniele Morelli zu den vor dem Krankenhaus versammelten Journalisten. Über die exakte Schwere der Verletzung werden die Ärzte im Anschluss an die Operation informieren.

"Es ist eine sehr schwierige Situation, wie es die ersten Stunden nach einem derartigen Trauma immer sind", zitiert 'Sky Italia' Roberto Carrozzino, einen Sprecher des Krankenhauses. Bei der Bergung sei Kubica laut Aussagen seines Beifahrers Gerber teilweise bei Bewusstsein gewesen, sei aber auch immer wieder in Ohmnacht gefallen und habe nicht vollständig realisiert, was passiert sei.

© Motorsport-Total.com GmbH

 

 

 

 

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