Vettel jüngster Weltmeister aller Zeiten
Helmut Marko und WM Sebastian Vettel
Abu Dhabi - Sebastian Vettel ist am Ziel seiner Träume angelangt!
Der Deutsche hat eine perfekte Punktlandung auf dem WM-Thron hingelegt.
Mit dem Sieg beim Grand Prix von Abu Dhabi krönte sich der Red-Bull-Pilot im heißesten WM-Showdown der Geschichte als jüngster Pilot aller Zeiten zum F1-Weltmeister.
Als die Hymne für ihn gespielt wurde, schämte sich der junge Champion seiner Tränen nicht, er schlug die Hände vor das Gesicht und ließ die Magie des Augenblicks wirken: Weltmeister.
Alonso verkalkuliert sich
Fernando Alonso hatte mit der Entscheidung letztlich nichts mehr zu tun, der Ferrari-Star patzte im entscheidenden Rennen der Saison und kam nicht über Rang sieben unnmittelbar vor Vettels ebenfalls geschlagenem Teamkollegen Mark Webber hinaus.
Immer wieder schüttelte er den Kopf, fasste mit beiden Händen an den Helm, freudetrunken, völlig aufgedreht. "You are the man", antwortete Teamchef Christian Horner, bevor Vettel alle Freude rausbrüllte.
"Sportlich Weltmeister geworden"
Erste Gratulanten, als Vettel aus dem Auto stieg, waren Lewis Hamilton und Vorgänger Jenson Button. "Der letzte Teil der Saison war für Sebastian grandios", sagte Schumacher, der seit Sonntag nicht mehr Deutschlands einziger Formel-1-Weltmeister ist.
Nach einer Saison mit unzähligen Aufs und Abs schaffte der junge Mann aus Heppenheim genau im richtigen Moment den Sprung auf Platz eins - zum ersten Mal überhaupt in seiner Karriere. Genau 2324 Tage nach Schumachers siebtem und letzten WM-Titel 2004 in Magny-Cours erklang in der Formel 1 wieder die deutsche Nationalhymne für einen Weltmeister.
Vettels Freundensprung auf das Podium erinnerte dann auch sehr an seinen Freund Schumacher. Am liebsten hätte er das Podium gar nicht mehr verlassen und nahm gemeinsam mit Red-Bull-Berater Helmut Marko einen großen Schluck aus der Champagner-Flasche. "Wir sind sportlich Weltmeister geworden", sagte Teamchef Horner: "Auf der Strecke, ohne Stallorder."
Frühes Safety Car
Vettel fuhr von der Pole Position ein perfektes Rennen und holte sich seinen fünften Saisonsieg. Am Ende hatte er mit 256 Punkten vier Zähler Vorsprung vor dem untröstlichen Alonso (252), dem neben einem schwachen Start ausgerechnet eine in der ersten Runde von Schumacher ausgelöste Safety-Car-Phase einen Strich durch die Titelrechnung machte.