Vettel verzaubert den Hangar-7

Nur einer macht die Show

Auch wenn Niki Lauda auf der Bühne von "Sport & Talk" für seine "Wuchteln" die dicksten Lacher erntet, ist es doch immer wieder Vettel, der die Massen in Begeisterung versetzt. Eifrig wird in jeder Werbepause geknipst. Vereinzelt sieht man im Publikum auch Vettel-Shirts mit seiner weltmeisterlichen Startnummer 5 oder der goldenen Aufschrift, mit der sich die Teammitglieder zuletzt in Abu Dhabi ablichten ließen.

In einer Pause trifft LAOLA1 auf Andi Goldberger, der von der tollen Stimmung bei Vettels "Homecoming-Party" ins Schwärmen gerät: "Die Stimmung ist total lässig! Jeder der heute da ist, freut sich mit. Der Sebastian ist zwar deutscher Staatsbürger, aber er fährt für ein österreichisches Team - da ist auch jeder Österreicher stolz drauf!"

"Wenn bei so einer Weltsportart wie der Formel 1 bei der Siegerehrung die österreichische Hymne gespielt wird - wen das nicht rührt, der ist kein richtiger Österreicher", ist sich Goldberger sicher.

Goldberger freut sich mit

Dem Weltmeister durfte das Ex-Skisprung-Ass bereits vor der Sendung persönlich zum Titel gratulieren. Die beiden kennen sich schon lange: "Ich kenne ihn noch aus seinen Zeiten beim Red Bull Junior Team. Da war er noch ein kleiner Bub, aber seine Betreuer haben damals schon gesagt: Da kommt der Michael Schumacher der Zukunft."

"Was Sebastian und Red Bull da für Österreich geleistet haben, ist einfach sensationell! Jetzt brauchen wir nicht immer sagen: We are Austria without Kangaroos, damit wir nicht immer mit Australien verwechselt werden. Jetzt kennen sie uns so auch", ist sich Goldberger sicher.

 

"Zusammenhalt viel stärker"

Auch Snowboard-Weltmeister Benjamin Karl hat sich im Hangar-7 eingefunden und freut sich mit Vettel, über den nach Sendeschluss ein gewaltiges Blitzlichtgewitter hereinbricht.

"Bei mir als Teil der Red-Bull-Familie ist der Zusammenhalt noch einmal viel stärker. Man kann mitfühlen und es taugt einem, wenn die Bullen erfolgreich sind", so der Niederösterreicher.

Feiern will gelernt sein

Karl sieht viele Parallelen zum Jung-Bullen: "Auch ich war in meiner Sportart der jüngste Gesamtsieger und habe mit 25 alles erreicht. Von den heutigen Gesprächen am Podium über Motivation kann ich selber viel für meine Karriere mitnehmen."

Obwohl Snowboardern besondere Feierlust nachgesagt wird, lässt sich der Olympia-Silberne von Vancouver nicht zu Party-Tipps für den jüngsten F1-Weltmeister aller Zeiten hinreißen: "So verschmitzt wie er gelacht hat, als die Feiern in Silverstone ins Gespräch kamen, glaube ich, dass er das schon ganz gut kann. Da braucht er keine Tipps von mir."

"So viel Trubel"

In Vettel, der selbst eine Viertelstunde nach Ende von "Sport & Talk" noch immer unter einer Menschentraube begraben ist, kann sich Ex-Ski-Star Fritz Strobl zu später Stunde gut hineinversetzen.

Der Kärntner erinnert sich im Gespräch mit LAOLA1 an die Zeit nach seinen großen Triumphen (Olympiasieg 2002, Anm.): "Am Anfang ist so viel Programm, so viel Trubel, so viel Gratulanten. Man hat da gar keine Zeit das zu genießen. Bei mir wurde es erst einen Tag später real, als ich das erste Mal in Ruhe in den eigenen vier Wänden war."

Gelebte Philosophie

Für die Leistungen des Austro-Rennstalls hat Strobl an diesem Abend nur Lob über: "Da sieht man, was möglich ist, wenn man eine Philosophie lebt. Sie haben ein Ziel gehabt, das sie beinhart verfolgt und nun erreicht haben. Da muss man dem ganzen Umfeld applaudieren."

Kurz vor Mitternacht tönt im Hangar-7 dann auch erstmals der Queen-Klassiker "We are the Champions" aus den Boxen. Noch immer füllt sich die Halle mit weiteren Gästen.

Die meisten Sportstars aus dem Hause Red Bull haben sich zu diesem Zeitpunkt schon aus der großen Halle in die VIP- Räumlichkeiten zurückgezogen. Nur die anwesende RBS-Kicker-Fraktion muss sich auch weit nach Mitternacht noch immer der Anbahnungsversuche einiger blonder Damen erwehren.

Aus dem Hangar-7 berichtet Michael Höller