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Inter & Bayern im Champions-League-Finale

Finaler Kampf um die Krone von Europa:

 

  • Beide Teams können seltenen Triple-Sieg einfahren
  • Mourinho will Fans in Madrid auf seine Seite ziehen
    Die Buchmacher haben Inter Mailand leicht vorne

Mit jeweils dem nationalen Double in der Tasche greifen Bayern München und Inter Mailand heute (ab 20.45 Uhr im Live-Ticker auf NEWS.at) in Madrid nach dem Sieg in der Champions League und somit nach dem raren Triple. Im wichtigsten europäischen Club-Fußball-Spiel des Jahres sind die Italiener für die Buchmacher Favorit, die Beteiligten sprechen hingegen durch die Bank von einer klassischen 50:50-Partie. Deutlich geringer stehen die Chancen auf Einsätze der beiden ÖFB-Legionäre David Alaba (Bayern) und Marko Arnautovic (Inter).

Bei Inter drehte sich in den Tagen vor dem Finale alles um Startrainer Jose Mourinho. Der Portugiese soll mit Real Madrid, dem Hausherr des Finales im Bernabeu-Stadion, verhandeln. Gut möglich, dass Mourinho aber vor dem Spiel der Spiele nur die Aufmerksamkeit und den Druck auf sich und somit weg von seinen Spielern leiten will. Und zudem die spanischen Fans im Stadion in sein und somit in Inters Lager holen möchte.

"Die Chancen stehen 50:50"
"Ich hoffe, dass im Bernabeu-Stadion alle Real-Fans auf unserer Seite sind", meinte Mourinho unmittelbar nach der Ankunft auf dem Madrider Flughafen, bevor Inter dann im Stammhotel Reals abstieg. "Wir sind bereit und hochmotiviert für ein großartiges Finale", kündigte Inter-Kapitän Javier Zanetti an. "Die Chancen stehen 50:50, beide Mannschaften sind stark", meinte Ex-Bayern-Verteidiger Lucio.

Mourinhos Gegenüber Louis van Gaal, Mourinhos Lehrer in gemeinsamen Barcelona-Zeiten, steht dem Inter-Coach punkto Außendarstellung und Exzentrik um nichts nach. Kein Wunder, dass die beiden Erfolgstrainer eine Freundschaft verbindet. Van Gaal ist von der Stimmung innerhalb seiner Truppe hellauf begeistert. "Meine Mannschaft hat einen Willen und ein Vertrauen in mich, wie ich das noch nie erlebt habe", so der Niederländer, der vor allem auf einen weiteren guten Tag seines Landsmannes Arjen Robben hofft.

Defensive gegen Offensive
Inter gegen Bayern ist auch der spannende Vergleich zweier verschiedener Philosophien. Inter setzte in allen Wettbewerben ausnahmslos und erfolgreich auf die perfekte Absicherung der Defensive. Mourinho passte das Spielschema wahlweise an: Mal kontrollierte Inter im 4-3-1-2-System den Herausforderer, mal zermürbte man die Konkurrenz mit einem 4-2-3-1. Auf dem Weg ins Finale wurde u.a. Titelverteidiger FC Barcelona samt Weltfußballer Lionel Messi aus dem Bewerb geworfen.

In München riskierten sie vergleichsweise mehr. Nicht nur der Weg und das nackte Ergebnis waren das Ziel, sondern auch die spektakuläre Art und Weise. Mit ihrer mutigen Strategie strapazierten Robben und Co. die Nerven der Anhänger bis an die Schmerzgrenze. Zweimal, in Florenz (Achtelfinale mit Alaba) und Manchester (Viertelfinale), mussten sie im Rückspiel drei Treffer hinnehmen. In beiden Fällen vermieden die Bayern dank der Qualität in der Offensive das Out. Umso schmerzhafter für die Deutschen ist das Fehlen des gesperrten Franck Ribery.

Neun Millionen für den Sieger
Im Finale geht es auch um einen dicken finanziellen Jackpot. Der Sieger erhält vom europäischen Verband UEFA 9 Mio. Euro, der Verlierer immerhin 5,2. Mit den Einnahmen aus dem sogenannten Markt-Pool sowie aus den Heimspielen könnte es der Triumphator unterm Strich auf Saisoneinnahmen aus der "Millionenliga" von 60 bis 70 Mio. Euro bringen.

Und für Italien und Deutschland steht am Samstag auch der vierte Startplatz in der Königsklasse der Saison 2011/12 auf dem Spiel. Erreichen die Bayern zumindest das Elferschießen, dann geht dieser Platz gemäß UEFA-Fünfjahreswertung an die Bundesliga, ansonsten an die Serie A. Nicht zuletzt deshalb glaubt auch die deutsche Prominenz fest an die Bayern. "Sie wollen das Triple, und ich traue ihnen das zu", meinte Bundespräsident Horst Köhler.



Bayern München - Inter Mailand:

Madrid, Bernabeu-Stadion, SR Webb/ENG)

Bayern: Butt - Lahm, Van Buyten, Demichelis, Badstuber - Van Bommel, Schweinsteiger - Robben, Altintop - Müller - Olic
Ersatz: Rensing - Gomez, Görlitz, Alaba, Klose, Timoschtschuk, Contento, Pranjic
Es fehlt: Ribery (gesperrt)

Inter: Julio Cesar - Maicon, Lucio, Samuel, Zanetti - Cambiasso, Stankovic - Eto'o, Sneijder, Pandev - Milito
Ersatz: Orlandoni - Cordoba, Muntari, Materazzi, Chivu, Balotelli, Arnautovic
Es fehlt: Motta (gesperrt)

 

Quelle: news

 

 

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