Fußball ist Volkssport und Freizeitvergnügen.
Mit fast 600.000 gemeldeten Spielern und Spielerinnen (Frauenfußball) in über 2.000 Vereinen, die Woche für Woche mit tausenden Mannschaften einen geregelten Meisterschaftsbetrieb durchführen, ist Fußball nicht nur im größten Sportverband des Landes verankert, sondern neben Skifahren der Lieblingssport der Österreicher. Fußball besitzt einen großen Stellenwert und hat eine entsprechende Tradition in Österreich. Über eine halbe Million Österreicher sind an jedem Wochenende als Akteure, Funktionäre oder Zuschauer in Sachen Fußball unterwegs.
Erste Versuche,
das damals noch nicht runde Leder zu bändigen, wurden
bereits 1870 in Österreich registriert. Die entscheidenden
Impulse für den österreichischen Fußballsport aber gaben um
1890 englische Gärtner, die in Wien bei der Bankiersfamilie
Rothschild arbeiteten, in ihrer Freizeit dem nun schon
runden Leder herjagten und die Wiener schnell für diese
Sportart begeisterten.
Bereits 1894 wurden mit dem "First Vienna Football Club", im
Wiener Volksmund bald besser als die Vienna bekannt, und den
"Cricketern" die ersten Fußballklubs Österrreichs in Wien
gegründet. 1904 organisierte sich der Österreichische
Fußball-Bund, 1905 wurde Österreich Mitglied beim
internationalen Fußballverband FIFA (Fédération
Internationale de Football Association) und führte1908 den
5. FIFA-Kongress auf Wiener Boden durch.
Ab 1919, nach Einführung des Acht-Stunden-Arbeitstages für
die arbeitende Bevölkerung Österreichs, wurde Fußball zum
absoluten Volkssport und beliebtesten Freizeitvergnügen.
Österreich avancierte auch rasch zu den führenden
Fußballnationen Europas. Von 1924 bis 1938 wurde in
Österreich nach englischem Vorbild in den höchsten beiden
Spielklassen auf professioneller Basis Fußball gespielt, die
heimische Meisterschaft war schon 1911 begonnen worden.
Die Höhepunkte der bisherigen heimischen Fußballgeschichte
waren die Jahre 1930 bis 1933, weiters 1950 bis 1954 und
dann die Jahre 1960 sowie 1978, 1982, 1990 und 1998 mit den
Teilnahmen Österreichs an den Weltmeisterschaften.
Selbstverständlich auch die Teilnahme an der UEFA EURO 2008,
für die Österreich als Gastgeber so wie die Schweiz fix
qualifiziert war und drei Begegnungen (0:1 gegen Kroatien,
1:1 gegen Polen und 0:1 gegen Deutschland) absolvierte.
Österreichs Amateurauswahl gewann 1936 beim Olympischen
Fußballturnier in Berlin die Silbermedaille und wurde 1967
in Spanien Europameister.
Das Wunderteam
In den dreißíger Jahren war Österreich in Sachen Technik und Spielwitz das Nonplusultra.
Der Vater des "Wunderteams" hieß Hugo Meisl, Sohn einer wohlhabenden jüdischen Familie in Wien. Für den Fußball opferte Hugo Meisl eine mögliche Bankerkarriere und damit viel Geld. Stattdessen wurde Meisl zur treibenden Kraft der Popularisierung des Fußballs auf dem Kontinent.
1912 brachte Meisl Jimmy Hogan nach Wien, mit seinem u.a. für den FC Bayern München tätigen Landsmann W. J. Townley, einer der ersten englischen Trainer auf dem Kontinent. Hogan, vor dem Ersten Weltkrieg der bekannteste der britischen Coaches auf dem Kontinent, sollte das österreichische Team auf die Olympischen Spiele in Stockholm vorbereiten.
Der englische Entwicklungshelfer widmete sich anschließend MTK Budapest und weiteren europäischen Klubs, bevor er Meisl beim Aufbau des "Wunderteams" assistierte. Hogans größter Triumph sollte die Finalteilnahme mit einem Team österreichischer Amateure bei den Olympischen Spielen 1936 sein, wo man Italien mit 1:2 unterlag. Es blieb bis heute das einzige Finale, das Österreich bei einem bedeutenden internationalen Turnier erreichte.
Meisl selbst war 1927 Generalsekretär und Trainer des Österreichischen Fußball-Bundes (ÖFB) geworden. Mit seinem italienischen Kollegen Vittorio Pozzo sollte Meisl nun zum Genius des europäischen Fußballs der dreißiger Jahre aufsteigen. Meisls "Wunderteam" blieb vom 12. April 1931 bis 23. Oktober 1932 14 Spiele in Folge ungeschlagen (elf Siege, drei Unentschieden). Höhepunkt dieser Serie war der sensationelle 5:0-Sieg über Schottland am 16. Mai 1931 in Wien, die erste Niederlage für die Schotten auf dem europäischen Kontinent.
Deutschland wurde mit 6:0 (Berlin) und 5:0 (Wien) gleich
zweimal deklassiert. Den Schweizern erging es mit einem 2:0
(Wien) und 8:1 (Basel) nicht viel besser. Italien schlug man
mit 2:1 (Wien), Ungarn mit 8:2 (Wien). Ein 3:4 gegen das
Fußball-Mutterland England am 7. Dezember 1933 an der
Londoner Stamford Bridge beendete schließlich die Serie
ungeschlagener Spiele. Die Presse berichtete von einem
einmaligen Fußballfest, bei dem sich robuste
Kollektivkämpfer (England) und individualistische
Filigrantechniker (Österreich) gegenübergestanden hätten und
beide Teams sich als Sieger fühlen durften.
Nur vier Tage später schlug das "Wunderteam" Belgien in Brüssel mit 6:1. Bis zum Halbfinale der WM 1934 sollten Meisls Kicker nur noch eine Niederlage kassieren (1:2 gegen die Tschechoslowakei). Das 0:1 gegen WM-Gastgeber Italien läutete dann das Ende des "Wunderteams" ein, das vom 12. April 1931 bis zum 3. Juni 1934 in 31 Länderspielen 21-mal als Sieger den Platz verließ, nur drei Niederlagen kassierte und 101 Tore schoss. Österreich war gewissermaßen das Brasilien jener Jahre. Was Spielwitz und Technik anbetraf, so gab es keinen besseren Fußball als den Österreichischen.
Österreichischer Fußball war gleichbedeutend mit Wiener Fußball sowie dem Wiener "Scheiberlspiel", welches das schottische Kurzpass-Spiel um Individualität, Listigkeit und Technik bereicherte und zuweilen geradezu Showcharakter annahm. Der "Donaufußball", wie er auch in Prag und Budapest, das mit Wien eine gemeinsame Geschichte in der Habsburger Monarchie verband, praktiziert wurde, galt gewissermaßen als Gegenentwurf zum englisch beeinflussten preußisch-deutschen Spiel, das den langen Ball vorzog und die Betonung auf Athletik, Kraft, Kollektivität und strategische Planung legte.
Die zentrale Figur des "Wunderteams" war Matthias Sindelar, auf Grund seiner schmächtigen Erscheinung vom Volksmund "der Papierene" getauft. Sindelar repräsentierte die spezifischen Eigenschaften des österreichischen Fußballs dieser Jahre wie kein anderer.
Die WM 1954 als Höhepunkt
Ein Jahr vor der Erklärung der eigenen Neutralität waren die Österreicher bei der fünften WM in der neutralen Schweiz keineswegs neutrale Beobachter.
An die Tradition des "Wunderteams" erfolgreich anschließen konnte die Nationalmannschaft vor allem in den Jahren 1950 mit ihren Weltstars wie Ernst Ocwirk (zweimal Kapitän des FIFA-Weltteams), Ernst Happel, Gerhard Hanappi und Walter Zeman. 1953 stellte Österreich sogar sechs Mann und mit Walter Nausch aus der "Wunderteam-Ära" auch den Teamchef für die FIFA-Auswahl.
Die WM 1954 zählt zu den glanzvollsten der ÖFB-Geschichte.
Zwanzig Jahre nach Platz vier in Italien kehrte Österreich
wieder in den Kreis der besten Teams zurück.
Der Einzug ins Viertelfinale gelang relativ klar und ohne
Gegentor. Im Viertelfinale dann die legendäre Hitzeschlacht
gegen Gastgeber Schweiz. Österreich lag bereits 0:3 zurück -
zudem erlitt Torhüter Schmied in Hälfte eins einen
Hitzeschlag. Österreichs Masseur Ulrich stand deshalb das
Spiel über neben dem Tor und dirigierte den Goalie.
Österreich siegte am Ende im trefferreichsten WM-Spiel mit
7:5 und zog ins Halbfinale ein. Dort setzte es gegen das
Team aus Deutschland ein 1:6-Debakel - Österreich spielte
damit wieder um Platz drei.
Ocwirk und Co. rafften sich gegen Uruguay nochmals auf und holten durch ein 3:1 "Bronze" - bis heute die beste Platzierung bei einer Weltmeisterschaft!
Zuschauerrekord und 2. Wunderteam
Nach dem dritten Platz bei der WM 1954 läuft es vier Jahre später nicht nach Wunsch für Österreich.
Österreichs Auswahl war bei der Weltmeisterschaft 1958 in Schweden mit jener von 1954 nicht mehr zu vergleichen und erwischte zudem die schwierigste Gruppe.
Niederlagen gegen Brasilien (0:3) und die UdSSR (0:2) sowie
ein achtbares Remis gegen England (2:2) bedeuteten nur den
letzten Platz und damit das frühzeitige Out. Eine 20-jährige
WM-Abstinenz sollte folgen.
Im Mai 1960 erlebte Österreichs Fußball aber einen neuen Höhepunkt. Das Nationalteam unter Karl Decker besiegte Schottland mit 4:1, was die damaligen Fußball-Beobachter als Geburt eines zweiten "Wunderteams" bezeichneten.
Der 30. Oktober ging in die Geschichte des Österreichischen Fußballs ein. 90.726 Besucher im ausverkauften Wiener Stadion beim Länderspiel gegen Spanien (3:0) bedeuteten den ewigen Zuschauerrekord.
WM 1978 - 3:2 Triumph gegen Deutschland in Cordoba
20 Jahre mussten vergehen, ehe Österreich wieder in den Kreis der Weltelite aufgenommen wurde.
1978 war Österreich nach zwanzig Jahren wieder für eine
WM-Endrunde qualifiziert. In Österreich wurde nach dem Sieg
in der Qualifikations-Gruppe eine wahre Euphorie ausgelöst.
Der spätere Teamchef Herbert Prohaska schoss Österreich mit
dem "Spitz von Izmir" zur vierten WM-Teilnahme. In der
Vorrunde traf Österreich auf die Teams aus Spanien, Schweden
und Brasilien.
Von dieser Begeisterung im eigenen Land beflügelt,
steigerten sich Krankl & Co. in Argentinien zu
sensationellen Leistungen. Im ersten Spiel gegen Spanien
brachte der junge Walter Schachner die Österreicher in
Führung - Hans Krankl sorgte schließlich für den
2:1-Endstand. Auch gegen Schweden durfte über einen Sieg
gejubelt werden (1:0). Nur gegen Brasilien gelang kein Tor.
Doch die 0:1-Niederlage war bedeutungslos - der Aufstieg
stand bereits vor dem Spiel fest. Österreich sicherte sich
aufgrund der Tordifferenz sogar den Gruppensieg.
In der Zwischenrunde traf Österreich im ersten Spiel auf die
von Ernst Happel betreuten Holländer. Bei Österreich baute
sich die Siegeszuversicht durch den Ausfall dreier Holländer
weiter auf, selbstbewusst ging man in das Spiel - und
stürmte in ein Debakel. Das Team von Helmut Senekowitsch
unterlag mit 1:5 - Holland konterte die Österreicher eiskalt
aus.
Im zweiten Spiel der Zwischenrunde hielt sich Österreich wacker - doch durch Pech (und das Schienbein von Abwehrspieler Heini Strasser) verlor Österreich gegen Italien mit 0:1
Schließlich der 21. Juni 1978 - das Spiel gegen Deutschland.
Für Österreich geht es eigentlich um nichts mehr - für den
Gegner um alles. Bei einem Sieg winkte das Finale, bei einem
Remis immerhin noch das Spiel um Platz drei.
Das Spiel läuft wie gewohnt: Österreich spielt gut, die
Deutschen schießen das erste Tor (Rummenige). Nach der Pause
gelingt der Ausgleich: Vogts fälscht eine Krieger-Flanke ins
eigene Tor ab.
Schließlich der Auftritt von Hans Krankl: Zunächst sorgt
Krankl in der 66. Minute für die 2:1. Doch zwei Minuten
später gleicht Hölzenbein aus.
Dann der krönende Abschluss: in der 88. Minute versetzt
Krankl seinen Bewacher Rüßmann, geht am Libero der Deutschen
vorbei und lässt Maier im Tor der Deutschen keine Chance.
Erstmals nach 47 Jahren konnte das ÖFB-Team den Nachbarn besiegen.
Die Schande von Gijon
Skandal durch einen Nichtangriffspakt
Vier Jahre nach Cordoba verspielte Österreich, aber auch
Deutschland, in Gijon seine Fußballehre. Österreich hatte
Chile (1:0) und Algerien (2:0) geschlagen, die Deutschen
mussten gewinnen, um in die Finalrunde zu gelangen.
Die Chance zur Wiedergutmachung würde sich das DFB-Team
nicht entgehen lassen - dachten viele und irrten sich
gewaltig. Nach der 1:0-Führung (Österreich war durch die
knappe Niederlage ebenfalls qualifiziert) in der zehnten
Minute passierte nichts mehr, man tat einander nicht mehr
weh.
Das Spiel wurde durch stille Übereinkunft zum Skandalspiel.
Die Algerier, zuvor 2:1-Sensationssieger gegen die BRD,
waren böse, die Fußball-Welt war empört. Mit Banknoten
wedelnd quittierten die Zuschauer den "Nichtangriffspakt".
Der WM-Modus war verändert worden. In Spanien durften erstmals 24 Mannschaften teilnehmen, aus den sechs Vierer- wurden in der zweiten Runde vier Dreiergruppen, deren Sieger das Semifinale bestritten. Österreich scheiterte an Frankreich (0:1), gegen Nordirland gab es ein 2:2.
Österreich 1990 und 1998 bei der WM dabei
Die WM 1990 in Italien, Österreich war dabei. Dank Toni Polster, der im entscheidenden Quali-Spiel mit drei Toren das Ticket über den Brenner löste.
In den Jahren 1988 und 1989 konnte das Österreichische Nationalteam unter Trainer Josef Hickersberger die Teilnahme an der FIFA WM 1990 in Italien sicher stellen. Vor allem das letzte Qualifikationsspiel gegen die DDR im November 1989 wird in Erinnerung bleiben.
Toni Polster schoss Österreich mit einer Galavorstellung und
drei Toren zur WM. Die WM selbst war nicht zufriedenstellend.
Österreich musste nach der Vorrunde die Heimreise antreten.
Zwei 0:1-Niederlagen gegen Italien und Tschechien stand ein
2:1-Erfolg gegen die USA gegenüber. Für das Achtelfinale zu
wenig.
Zu Beginn des Jahrzehnts verlief die Qualifikation zur UEFA
EURO 1992 blamabel. Am 12. September 1990 setzte es in
Landskrona die historische 0:1-Blamage gegen Färöer, die
gleichzeitig das Ende der Teamchef-Ära „Hickersberger I“
bedeutete. Der später vor allem in Asien hoch erfolgreiche
Alfred Riedl übernahm, doch auch unter ihm gelang nur ein
Sieg (3:0 gegen Färöer) und blieb am Ende nur der vierte
Gruppenplatz hinter Jugoslawien, dem späteren Europameister
Dänemark und Nordirland.
Die Qualifikation zur FIFA WM 1994 in den USA beging
Österreich in einer „Horror-Gruppe“ mit den späteren
WM-Halbfinalisten Schweden und Bulgarien, sowie der
traditionell starken Equipe der Franzosen. Fazit der Quali
unter Teamchef Herbert Prohaska. Rang 4 mit acht Punkten,
aber immerhin Finnland und Israel auf die Plätze verwiesen.
Unter dem später zum Jahrhundertfußballer gekürten Prohaska
scheiterte Österreich mit 16 Punkten als Gruppen-Vierter
denkbar knapp in der EM-Quali 1996, fehlte doch nur ein
Pünktchen auf Rang 2.
Die Qualifikation für die Weltmeisterschaft in Frankreich
1998 löste in Österreich allerdings eine neuerliche
Fußball-Euphorie aus. In zehn Spielen wurden acht Siege
errungen. Vor allem die Spiele gegen Gruppenfavorit Schweden
gingen in die Geschichte des Österreichischen Fußballs ein.
Andreas Herzog war mit seinen Toren gegen Schweden der Vater
der Qualifikation.
Mit seinem Traumtor beim "Schicksalsspiel" in Wien brachte
er das ausverkaufte Ernst-Happel-Stadion zum Überkochen. Die
WM-Endrunde verlief dann nicht ganz nach Wunsch. Nach zwei
Unentschieden gegen Kamerun (1:1) und Chile (1:1) verlor
Rot-Weiß-Rot das entscheidende Vorrunden-Spiel gegen Italien
mit 1:2.
Im Jahr 1996 blieb Österreich unter Herbert Prohaska ungeschlagen, eine Leistung die bislang nicht wiederholt werden konnte!
1999 - 2009 - Highlight Heim EURO
Sportlich konnte sich Österreich leider für keine WM- oder EM-Endrunde qualifizieren. Die UEFA EURO 2008 im eigenen Land (organisiert gemeinsam mit dem Nachbarn Schweiz) bleibt aber ewig in Erinnerung!
1999 endete die erfolgreiche Teamchefära von Herbert
Prohaska nach einem 0:9-Debakel in Valencia gegen Spanien
und übernahm Otto Baric während der bereits verpassten
EM-Qualifikation. In der darauffolgenden Quali zur FIFA WM
2002 schaffte es Österreich als respektabler Gruppenzweiter
bis in die Barrage, dort erwies sich allerdings der spätere
WM-Dritte Türkei als zu stark.
Otto Baric ging, Hans Krankl folgte als Teamchef nach. Unter
der Regie des „Goleadors“ reichten zwei dritte Plätze
jeweils nicht für das Erreichen der UEFA EURO 2004 in
Portugal und der FIFA WM 2006 in Deutschland. Am 1. Jänner
2006 übernahm folglich Josef Hickersberger zum zweiten Mal
den Teamchefposten und ging mit einer stark verjüngten und
umgebauten Mannschaft in die Vorbereitung auf die Heim-EURO.
24 Vorbereitungsspiele, oft gegen Weltklassegegner wie
Deutschland, die Niederlande, England, Frankreich, die
Elfenbeinküste oder Kroatien folgten, die Bilanz mit nur
fünf Siegen und acht Remis ließ die Fußballnation nicht in
Euphorie verfallen. Diese kam dann aber sehr wohl mit dem
Start der EURO auf, im Juni 2008 stand ganz Österreich im
Banne des runden Leders.
Die Nationalmannschaft präsentierte sich stark verbessert
und hatte in jedem der drei Gruppenspiele starke Phasen und
spielte Kroatien in der Schlussphase und Polen über weite
Strecken fast an die Wand. Am Ende zählen aber Resultate und
so war ein 1:1-Remis gegen Polen (Torschütze Ivica Vastic)
zu wenig. Die knappen 0:1-Niederlagen zum Auftakt gegen
Kroatien (Gegentor aus einem Elfmeter von Luka Modric) und
zum Abschluss gegen Deutschland (Gegentor aus einem Freistoß
von Michael Ballack) besiegelten das frühe EM-Aus unserer
beherzt kämpfenden Auswahl um Kapitän Andreas Ivanschitz.
Am 29. Juni 2008 holte sich Spanien im Ernst-Happel-Stadion
den Titel, Deutschland wurde im Finale sicher imt 1:0
besiegt. Zu diesem Zeitpunkt war Josef Hickersberger bereits
– überraschend – zurückgetreten. Es folgte ein Intermezzo
mit Trainerlegende Karel Brückner. Einem sensationellen Sieg
zum Auftakt der WM-Qualifikation gegen Frankreich standen
allerdings zahlreiche Niederlagen gegenüber.
Am 4. März 2009 übernahm Didi Constantini das Teamchef-Amt,
seitdem verbesserte sich Österreich in der
FIFA-Weltrangliste und holte Dank Heimsiegen gegen Rumänien,
Färöer und Litauen sowie einem Remis in Bukarest noch den
dritten Platz in der Qualifikationsgruppe 7 zur FIFA WM 2010
in Südafrika.
Man darf gespannt in die Zukunft blicken!