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"Super Eagles" mit Hoffnung

Messi soll unter Maradona den WM-Pokal zum dritten Mal nach Argentinien holen.
Argentiniens Nationalmannschaft steht vor der Stunde der Wahrheit. Im WM-Auftaktspiel gegen Nigeria wird sich am Samstag (16.00 Uhr, live in ORF1 und im Livestream) im Ellis-Park-Stadion in Johannesburg zeigen, ob Lionel Messi und Co ihrer Rolle als Favoriten auf den Titel gerecht werden.

Die "Super Eagles" wiederum gehen nach einer teilweise chaotischen Vorbereitung sowie dem verletzungsbedingten Aus von Star John Obi Mikel nicht in der besten Verfassung ins Turnier.

Zweifel am Teamchef
Mit vielen Vorschusslorbeeren bedacht, muss Argentinien in Südafrika erst den Beweis seiner Stärke liefern. Trotz einer hochkarätig besetzten Sturmreihe gilt vor allem der exzentrische Teamchef Diego Maradona als unberechenbar.

Bereits bei der Kadernominierung wurden Zweifel am taktischen Verständnis der Fußballlegende laut. Maradona konterte das mit nicht immer druckreifen Worten. Nun ist aber der Zeitpunkt gekommen, wo der 49-Jährige beweisen muss, auch auf der Trainerbank ein Meister seines Fachs zu sein.

Messi hat alle Freiheiten
Als Heilsbringer hat der Coach des zweifachen Weltmeisters einen "Floh" ausgemacht. Messi, auf dem die Augen der gesamten Fußballwelt liegen, soll die "Albiceleste" zum dritten Titel nach 1978 und 1986 führen. Der beim FC Barcelona konstant in Hochform spielende Stürmer zeigte im weiß-blauen Trikot jedoch nur zu selten sein großes Können.

In Südafrika stattete Maradona seinen legitimen Nachfolger mit allen Freiheiten aus. Messi (34 Tore) soll im 83-Tore-Sturm hinter dem ebenfalls gesetzten Carlos Tevez (22) sowie Gonzalo Higuain (27) wirbeln.

Maradona "als Spieler nervöser"
Er wünsche sich, dass Messi der Hauptdarsteller der WM werde "und der beste Spieler der Welt aller Zeiten", meinte Maradona. "Ich würde es toll finden, wenn er denselben Einfluss hätte wie ich 1986", meinte ein entspannter Teamchef ("Als Spieler war ich nervöser") am Tag vor der Partie.

Hinter dem Weltfußballer stehe auch ein ganzes Team - "und er sollte das Sahnehäubchen sein". Für Rätselraten sorgte zwei Tage vor dem Turnierstart Argentiniens der körperliche Zustand des 22-Jährigen.

Druck allgegenwärtig
Der mit der einstigen Maradona-Nummer 10 spielende Messi sei müde, meinte sein Fitnesscoach - um vom Teamarzt kurze Zeit später korrigiert zu werden. Zu sehr hoffen die argentinischen Fans daheim und in Südafrika auf den 1,69-m-Mann aus Rosario.

Doch nicht nur der Barca-Star, auch die Mannschaft spürt diesen Druck. "Ich weiß auch, was die Leute zu Hause erwarten und glaube, dass wir am Samstag anfangen, unseren Traum zu leben", bekräftigte Maradona.

Pannenserie bei Nigeria vor WM
Als Spielverderber könnte sich bereits im ersten Match Gegner Nigeria erweisen. Die Westafrikaner sorgten in der Vorbereitung aber für eine Pannenserie. Ein geplantes Trainingslager fiel aus, ein Testspiel in London drohte auszufallen.

Die Anreise nach Südafrika musste nach einem Defekt des Flugzeugs verschoben werden. Und schließlich gab es die Massenpanik mit Verletzten beim letzten Test der "Super Eagles" am Sonntag.

"Einfach genießen"
Der Messi-Mania konnte die zweikampfstarke und körperlich robuste Mannschaft des schwedischen Kurzzeitteamchefs Lars Lagerbäck nur wenig abgewinnen. "Alle reden nur von Messi, Messi, Messi. Aber die haben noch viel mehr Weltklassespieler", meinte Angreifer Obafemi Martins. Hoffnung schöpften die Nigerianer auch aus ihrer Außenseiterrolle.

"Wir sind nicht unter Druck, aber Argentinien ist es. Wir werden es einfach genießen", erklärte Mittelstürmer Yakubu Aiyegbeni. Beim zweiten Aufstiegsfavoriten in Gruppe B - weitere Gegner sind Südkorea und Griechenland - steht auch die Revanche für die zwei WM-Niederlagen 1994 (1:2) und 2002 (0:1) auf dem Spiel.

Salzburgs Rabiu Afolabi darf sich zumindest kleine Hoffnungen auf einen Platz in der Innenverteidigung neben Kapitän Joseph Yobo machen.
 

Quelle: ORF

 

 

 

 

 

 

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