Mexiko durfte als Gruppenzweiter auf Kosten von Gastgeber Südafrika (2:1-Sieger gegen Frankreich) jubeln, hatte die Nase aber nur aufgrund des um drei Treffer besseren Torverhältnisses vor der "Bafana Bafana".
Kein Stillhalteabkommen
Von einem mancherorts kolportieren Stillhalteabkommen (ein Remis
hätte beiden zum sicheren Aufstieg gereicht) war von Beginn an
nichts zu merken. Gerade Mexiko benötigte den Sieg, um mit Platz
eins in der Gruppe den Achtelfinal-Gegner Argentinien, zu vermeiden.
Dass die Mittelamerikaner daran scheiterten, lag schließlich nicht am mangelnden Einsatz. Wie schon in den Partien zuvor war der Mannschaft von Javier Aguirre der Wille zur Offensive deutlich anzusehen.
Und weil auch die "Urus" den Weg zum Tor des nicht immer ganz sattelfesten mexikanischen Tormanns Oscar Perez suchten, sahen die 33.400 Zuschauer im Royal-Bafokeng-Stadion eine phasenweise kurzweilige Partie, in der Chancen auf beiden Seiten zu verzeichnen waren.
Mexikaner treffen Latte, "Urus"
das Tor
Kurz nach dem Anpfiff rollte ein Schuss von Suarez knapp am langen
Eck des mexikanischen Tors vorbei (4.), in der 22. Minute ließ ein
Hammer von Andres Guardado aus gut 25 Metern Uruguays Latte
erzittern.
©Bild: AP/Marcio Jose Sanchez |
Die Partie verlor in der Folge etwas an Intensität, wurde durch den Führungstreffer aber wieder interessant: Nach einer Hereingabe von Edinson Cavani musste Suarez nur noch den Kopf hinhalten (43.).
Südafrika lässt Mexiko zittern
Mexiko, das zu dieser Zeit eine weitere Aufholjagd Südafrikas im
Parallelspiel gegen Frankreich (Halbzeitstand 2:0) befürchten
musste, erhöhte nach Wiederbeginn das Tempo.
"El Tri" bemühte sich sichtlich um den Ausgleich, die beste Chance hatte vorläufig aber Uruguay: Diego Luganos gefährlichen Kopfball machte jedoch Perez zunichte (54.).
Erfolglose Schlussoffensive
Mexikos Teamchef Javier Aguirre reagierte mit frühen Wechseln, hatte
sein Kontingent schon nach gut einer Stunde erschöpft und sorgte
tatsächlich für neuen Schwung.
Uruguay zog sich immer weiter zurück, ließ die Mexikaner vor dem Strafraum kombinieren, in echte Bedrängnis kamen die Südamerikaner aber dennoch kaum. In der 64. Minute verpasste Francisco Rodriguez eine Flanke aus wenigen Metern nur hauchdünn, auch Guillermo Franco (84.) blieb der Ausgleich aus guter Position verwehrt.
Uruguay, das damit in der Gruppenphase ohne Gegentor blieb, trifft im Achtelfinale am Samstag (16.00 Uhr) auf Südkorea, Mexiko bekommt es am Sonntag (20.30 Uhr) wie schon 2006 mit Argentinien zu tun. Vor vier Jahren hatten sich die "Gauchos" in der Runde der letzten 16 in Leipzig mit 2:1 nach Verlängerung durchgesetzt.
Gruppe A, dritter Spieltag
Dienstag: Mexiko - Uruguay 0:1 (0:1)
Rustenburg, Royal-Bafokeng-Stadion, 33.400 Zuschauer, SR Kassai (HUN)
Tor: 0:1 Suarez (43.)
Mexiko: Perez - Osorio, Rodriguez, Moreno (57./Castro), Salcido - Torrado, Marquez, Guardado (46./Barrera) - Blanco (63./Hernandez), Franco, Dos Santos
Uruguay: Muslera - M. Pereira, Lugano, Victorino, Fucile - Arevalo, Perez, A. Pereira (77./Scotti) - Suarez (85./A. Fernandez), Forlan, Cavani
Gelbe Karten: Hernandez, Castro bzw. Fucile
Die Besten: Dos Santos bzw. Suarez, Lugano
Statistik:
Mexiko | Uruguay | |
Torschüsse | 2 | 5 |
Schüsse | 11 | 15 |
Fouls | 20 | 13 |
Eckbälle | 6 | 7 |
Abseits | 2 | 0 |
Ballbesitz | 59 Prozent | 41 Prozent |