In einem Spiel, das auch als vorentscheidendes Duell um den Aufstieg bezeichnet wurde, konnten sich die mit zahlreichen Stars bestückten Teams nicht wirklich in Szene setzen. Die einzige echte Möglichkeit vergab Portugals Cristiano Ronaldo, dessen Weitschuss in der zwölften Minute an die Stange ging.
Erst ab der 66. Minute kam es zum Duell der beiden Superstars Ronaldo und Didier Drogba. Der Stürmer der Elfenbeinküste kam wegen seines Ellbogenbruchs mit einer Spezialschiene im letzten Drittel zum Einsatz, konnte seinem Team aber keine entscheidenden Impulse geben.
Kaum Chancen auf beiden Seiten
Als Ronaldo mit seiner unnachahmlichen Schusstechnik in der zwölften
Minute aus fast 25 Metern die linke Stange traf, schien die Partie
ihren Vorschusslorbeeren gerecht zu werden. Tatsächlich aber wärmte
das Geschehen die 37.034 Zuschauer im Nelson-Mandela-Bay-Stadion
nicht richtig.
Portugal war mit klaren Vorteilen ins Spiel gestartet, über den sehenswerten Weitschuss seines Superstars aber nicht hinausgekommen. In der Folge erarbeiteten sich die Ivorer mehr Spielanteile, kamen aber ebenso zu keinen echten Chancen.
Ronaldo sieht Gelb
Beide Teams zeigten großen Willen zur Offensive, präsentierten sich
aber auch in der Abwehr gut organisiert. Ronaldo wurde bei seinen
Soloauftritten kaum gefährlich und konnte sich mit Ausnahme des
Stangentreffers auch nie in eine aussichtsreiche Schussposition
bringen.
Zudem sah der 25-Jährige schon in der 21. Minute Gelb, nachdem er sich nach einem Foul an ihm einen verbalen Schlagabtausch mit Guy Demel geliefert hatte.
Ivorer mit mehr Elan nach der Pause
Die Elfenbeinküste kam mit mehr offensivem Elan aus der Kabine und
setzte bei beginnendem Regen den WM-Vierten von 2006 sofort unter
Druck. Mehrmals tauchten Gervinho und Salomon Kalou vor dem Tor von
Eduardo auf, der in der 54. Minute mit einem Kalou-Schuss allerdings
keine Probleme hatte.
Das Tempo der Begegnung blieb weiter hoch, mit der Einwechslung von Drogba unterstrich Coach Sven-Göran Eriksson den Siegeswillen seines Teams.
©Bild: Reuters/Paul Hanna |
Drogba entscheidet sich falsch
Doch Portugal kam wieder etwas auf und sorgte mehrmals zumindest für
etwas Gefahr, Strafraumszenen blieben aber weiterhin aus.
Auf der anderen Seite war Drogba lange Zeit unauffällig, nur einmal sorgte er für Aufsehen: Statt aus sieben Metern zu schießen, entschied sich der Chelsea-Legionär in der Nachspielzeit, in der die Ivorer noch auf den Siegestreffer drängten, zu einem Querpass ohne Abnehmer.
Gruppe G, erster Spieltag
Dienstag: Elfenbeinküste - Portugal 0:0
Port Elizabeth, Nelson-Mandela-Bay-Stadion, 37.034 Zuschauer, SR Larrionda (URU)
Elfenbeinküste: Barry - Demel, Kolo Toure, Zokora, Tiene - Eboue (89./Romaric), Yaya Toure, Tiote - Dindane, Gervinho (82./Keita), Kalou (66./Drogba)
Portugal: Eduardo - Ferreira, Alves, Carvalho, Coentrao - Mendes, Deco (62./Tiago), Meireles (85./Amorim) - Liedson, Danny (55./Simao), C. Ronaldo
Gelbe Karten: Zokora, Demel bzw. C. Ronaldo
Die Besten: Kalou, Gervinho bzw. Ronaldo, Meireles
Statistik:
Elfenbeinküste | Portugal | |
Torschüsse | 1 | 2 |
Schüsse | 5 | 7 |
Fouls | 18 | 13 |
Eckbälle | 6 | 4 |
Abseits | 2 | 1 |
Ballbesitz | 50 Prozent | 50 Prozent |