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Nur zwei Punkte nach zwei Spielen

 

England enttäuschte in einer chancenarmen Partie gegen Algerien.
England hat am Freitag im zweiten WM-Spiel der Gruppe C gegen Algerien erneut schwer enttäuscht. Die "Three Lions" kamen im Green-Point-Stadion von Kapstadt gegen Außenseiter Algerien nicht über ein torloses Remis hinaus und halten nur bei zwei Punkten. Damit steht die Mannschaft von Fabio Capello im letzten Gruppenspiel gegen Slowenien am Mittwoch unter großem Druck.

Die Nordafrikaner wirkten über weite Strecken sogar spielfreudiger als der große Favorit, blieben bei ihren gut von hinten herausgespielen Angriffen allerdings im Abschluss zu harmlos. Bei den schwachen Engländern, die wie Algerien auf einen neuen Torhüter setzten, blieb vor allem Stürmerstar Wayne Rooney ein Schatten seiner selbst.

©Bild: APA/EPA/Mohamed Messara

Beide Teams mit neuen Torhütern
Steven Gerrard prüfte in der vierten Minute Algeriens neuen Schlussmann Rais M'Bolhi, der statt Faouzi Chaouchi (verschuldete den Treffer bei der 1:0-Auftaktniederlage gegen Slowenien) das Tor hütete. M'Bolhi ließ sich vom Heber des englischen Kapitäns allerdings nicht überraschen.

In der zwölften Minute rückte dann Englands Goalie David James erstmals in den Mittelpunkt. Der 39-Jährige, der den im ersten Spiel beim 1:1 gegen die USA patzenden Robert Green ersetzte, konnte eine Flanke von der rechten Seite nur kurz wegfausten. James wurde allerdings von Algeriens Stürmer Karim Matmour bedrängt.

Heskey setzt Kopfball über das Tor
Auf der Gegenseite setzte Emile Heskey einen Kopfball nach einem Eckball von Gareth Barry über das Tor. Der von einer Knöchelverletzung genesene Barry ersetzte in der Startelf James Milner. Statt des verletzten Innenverteidigers Ladley King spielte diesmal Jamie Carragher von Beginn an.

Algerien erarbeitete sich zunächst eine Feldüberlegenheit und gewann an Selbsvertrauen, da England vor allem in der Defensive nicht sattelfest wirkte. Doch auch die Verteidigung der "Wüstenfüchse" stand nicht immer sicher.

In der 27. Minute hätte England beinahe eine Unsicherheit nützen können. Heskey fing einen Pass zum zentralen Verteidiger Rafik Halliche ab und spielte auf dem Boden liegend zu Rooney in den Strafraum weiter. Dieser wurde vom usbekischen Schiedsrichter Rawschan Irmatow aber zu Recht zurückgepfiffen, Rooney hatte Gegenspieler Madjid Bougherra am Trikot zurückgehalten.

Mit Weitschüssen nicht zum Erfolg
Nach dieser Aktion fanden auch die "Three Lions" wieder besser ins Spiel, blieben im Spielaufbau allerdings weitgehend ideenlos. Kapitän Gerrard (30.), Heskey (37.), Barry (39.) und Rooney (44.) scheiterten jeweils mit Weitschüssen. Zudem zeichnete sich Algeriens Goalie M'Bolhi bei einem Schuss von Frank Lampard (33.) aus. Auf der Gegenseite schoss Karim Ziani (35.) aus 17 Metern am Tor vorbei.

Auf zwingende Möglichkeiten warteten die 64.000 Zuschauer in Kapstadt in der ersten Halbzeit allerdings vergeblich. Vor allem von dem klaren Favoriten England hätte man mehr erwartet.

Chancen bleiben Mangelware
Auch nach der Pause wurde die Partie nicht attraktiver, Chancen blieben auf beiden Seiten Mangelware. Erster Höhepunkt war ein Freistoß Algeriens (58.) nach Foul von Carragher an Hassan Yebda knapp außerhalb des Strafraums. Carragher sah dafür die Gelbe Karte und ist damit im letzten Gruppenspiel gegen Slowenien gesperrt. Ziani spielte den Freistoß kurz für Anthar Yahia auf, doch der Legionär vom VfL Bochum schoss neben das Tor.

In der 63. Minute reagierte dann Englands Teamchef Capello. Der Italiener nahm Mittelfeldspieler Aaron Lennon aus dem Spiel und brachte mit Shaun Wright-Phillips einen dritten Stürmer.

Nur ein schöner Spielzug
Der war auch gleich am einzigen schönen Spielzug des gesamten Matches beteiligt. In der 70. Minute spielte Barry den Ball vom Mittelkreis zu Wright-Philips, dieser verlängerte zu Gerrard. Der Kapitän spielte direkt Heskey im algerischen Strafraum an. Statt abzuschließen, wollte der Aston-Villa-Stürmer zu Rooney ins Zentrum passen, doch Halliche rutschte dazwischen und klärte zur Ecke.

Da das Match danach wieder abflaute, setzte Capello in der Schlussphase voll auf Offensive. Der England-Teamchef brachte das Tottenham-Sturmduo Jermain Defoe (74. für Heskey) und Peter Crouch (84. für Barry). Doch auch diese konnten an der schwachen Nullnummer nichts mehr ändern. Bei der letzten Chance für England setzte Defoe in der 91. Minute einen Weitschuss über das Tor.

Peter Falkner, ORF.at
 

Gruppe C, zweiter Spieltag

Freitag: England - Algerien 0:0

Kapstadt, Green-Point-Stadion, 64.000 Zuschauer, SR Irmatow (UZB)

England: James - Johnson, Carragher, Terry, A. Cole - Lennon (63./Wright-Phillips), Barry (84./Crouch), Lampard, Gerrard - Rooney, Heskey (74./Defoe)

Algerien: M'Bolhi - Bougherra, Belhadj, Yahia - Kadir, Yebda (89./Mesbah), Lacen, Halliche - Boudebouz (74./Abdoun), Ziani (81./Guedioura) - Matmour

Gelbe Karten: Carragher (im nächsten Spiel gesperrt) bzw. Lacen

Die Besten: Carragher bzw. Ziani, Matmour

Statistik:

England Algerien
Torschüsse 6 1
Schüsse 15 11
Fouls 13 13
Eckbälle 10 3
Abseits 1 3
Ballbesitz 48 Prozent 52 Prozent
 

Quelle: orf

 

 

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