Südkorea stieg als Zweiter der Gruppe B hinter Argentinien (2:0-Sieg im Parallelspiel gegen Griechenland) in die K.-o.-Phase auf und trifft zum Achtelfinal-Auftakt am Samstag in Port Elizabeth auf Uruguay.
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Südkorea muss bis zum Schluss
bangen
Lee Jung Soo (38.) und Park Chu Young (49.) erzielten vor 61.800
Zuschauern im Moses-Mabhida-Stadion die Treffer für Südkorea, Kalu
Uche (12.) und Aiyegbeni Yakubu (69./Elfmeter) netzten für Nigeria
ein. Der WM-Vierte von 2002 musste allerdings bis zum Schluss
bangen.
Denn spätestens nach dem Führungstreffer Argentiniens gegen Griechenland nach 77 Minuten hätte den Afrikanern beim Stand von 2:2 ein weiterer Treffer zum Aufstieg gereicht, Südkorea hätte dann die Koffer packen müssen.
Aktivere Nigerianer gehen in
Führung
Südkorea zeigte zwar schon in der zweiten Minute auf, als Lee Chung
Yong aus kurzer Distanz vergab, tauchte dann aber für über eine
halbe Stunde ziemlich ab. Denn Nigeria war aktiver, gewitzter und
brachte die Asiaten mehrmals in Bedrängnis.
So richtig eröffnet wurde die Drangphase der "Super Eagles", die erstmals bei der WM auf Routinier Nwankwo Kanu setzten, aber mit dem Führungstreffer durch Uche in der zwölften Minute: Weil Cha Du Ri die Hereingabe auf den Almeria-Legionär völlig verschlief, konnte dieser aus wenigen Metern unbedrängt einnetzen.
Nur die Stange rettete Südkorea schließlich vor dem 0:2-Rückstand, Uches Weitschuss aus rund 25 Metern prallte wieder zurück ins Feld (36.).
Ausgleich nach Afolabi-Fehler
Südkorea nahm die Gunst der Stunde dankend an und hatte nur zwei
Minuten später schon den Ausgleich erzielt, dem neuerlich ein
Abwehrfehler vorausging.
Ausgerechnet Salzburg-Legionär Rabiu Afolabi übersah bei einem Freistoß den hinter ihm heranspringenden Lee Jung Soo, der in der 38. Minute das 1:1 erzielte.
Park verwandelt Freistoß direkt
Südkorea setzte nach. Kurz nach dem Seitenwechsel schlug man erneut
aus einer Standardsituation Kapital, Park Chu Young (49.) zirkelte
den Freistoß ins lange Eck und durfte sich auch bei Torhüter Vincent
Enyeama bedanken, der den Schritt in die falsche Richtung getan
hatte.
Nigeria, das vor der Pause noch das spielerisch tonangebende Team war, schien in der Folge völlig von der Rolle zu sein, fing sich erst nach rund einer Stunde wieder. Dann tauchten die "Super Eagles" aber mehrmals gefährlich vor dem koreanischen Tor auf, Aiyegbeni Yakubu war es schließlich vorbehalten, aus drei Metern völlig frei das Tor zu verfehlen - auch wenn er im Abseits stand (66.).
Yakubu lässt Nigeria wieder
hoffen
Doch Nigeria steckte nicht auf und wurde dafür belohnt: Ein dummes
Foul im Strafraum vom kurz zuvor eingewechselten Kim Nam Il an
Obafemi Martins nützte der ansonsten schwache Yakubu zum
2:2-Ausgleich vom Elfmeterpunkt.
Was folgte, war ein offener Schlagabtausch, in dem auch die Südkoreaner gegen eine offenere nigerianische Defensive zu Chancen kam. Die beste aber vergab Wolfsburg-Legionär Martins in der 80. Minute: Sein Heber über Südkorea-Goalie Jung Sung Ryong ging am Tor vorbei.
Gruppe B, dritter Spieltag
Dienstag: Nigeria - Südkorea 2:2 (1:1)
Durban, Moses-Mabhida-Stadion, 61.800 Zuschauer, SR Benquerenca (POR)
Torfolge:
1:0 Uche (12.)
1:1 Lee Jung Soo (38.)
1:2 Park Chu Young (49./Freistoß)
2:2 Yakubu (69./Elfmeter)
Nigeria: Enyeama - Odiah, Yobo (46./Echiejile), Shittu, Afolabi - Ayila, Etuhu - Obasi, Kanu (57./Martins), Uche - Yakubu (70./Obinna)
Südkorea: Jung Sung Ryong - Cha Du Ri, Cho Yong Hyung, Lee Jung Soo, Lee Young Pyo - Lee Chung Yong, Ki Sung Yueng (87./Kim Jae Sung), Kim Jung Woo, Park Ji Sung - Yeom Ki Hun (64./Kim Nam Il), Park Chu Young (93./Kim Dong Jin)
Gelbe Karten: Ayila, Enyeama, Obasi bzw. Kim Nam Il
Beste Spieler: Uche, Ayila bzw. Park Chu Young
Statistik:
Nigeria | Südkorea | |
Torschüsse | 4 | 8 |
Schüsse | 11 | 16 |
Fouls | 22 | 11 |
Eckbälle | 1 | 7 |
Abseits | 1 | 2 |
Ballbesitz | 46 Prozent | 54 Prozent |