"Wir hätten gestern 300 Paar Ohrstöpsel verkaufen können", berichtete Anita Sarembock von einer der großen Apotheken in der berühmten Long Street von Kapstadt. Ihr Geschäft habe jetzt weitere 1.000 Paar bestellt.
Inzwischen gibt es die "Vuvuzela-Stopper" aus Schaumstoff in den bunten Farben Südafrikas. Die Verpackung verspricht eine "hochwirksame Geräuschminderung".
Das WM-Organisationskomitee ist allerdings ein Freund der Tröten: "Alle lieben die Vuvuzelas. Sie sind das Symbol des WM-Turniers", erklärte OK-Sprecher Rich Mkhondo, der noch keine einzige negative Stellungnahme dazu erhalten haben will.
Der Portugiese Cristiano Ronaldo war im Vorfeld der WM der meistgesuchte Spieler auf der Google-Suchmaschine im Internet. Auf den Plätzen folgen laut Google der Brasilianer Kaka, der Engländer Wayne Rooney und der Argentinier Lionel Messi.
Der verletzte Niederländer Arjen Robben hatte demnach die Politiker seines Landes in den Tagen vor der Wahl am Mittwoch klar ausgestochen. Die Suche nach Robben erfolgte vier- bis fünfmal häufiger als nach den Spitzenkandidaten der beiden größten Parteien, hieß es bei Google.
Die Anhänger der WM-Teams haben ihre nationalen Cocktails - von den Amerikanern (Manhattan) über die Spanier (Sangria) bis zu den Brasilianern (Caipirinha). Bei den Südafrikanern gibt es dagegen noch einen Richtungsstreit.
Populär ist laut Medienberichten der "Screaming Orgasm" (schreiender Orgasmus). Das Getränk besteht neben Wodka, Milch und Amaretto vor allem aus Amarulalikör, der aus der wild wachsenden Morulafrucht gemacht wird. Sie soll selbst Elefanten umhauen, die gelegentlich in freier Wildbahn davon naschen.
Die Zeitung "Saturday Star" sieht den "Laduma Shooter" (Torschütze) als das WM-Getränk. Er hat ebenfalls Amarula als Basis, dazu kommt ein Schuss Bananenlikör.
Rafael Marquez avancierte unverhofft zum Helden, als er Mexikos Ausgleich zum 1:1 im WM-Eröffnungsspiel gegen Südafrika erzielte.
Teamchef Javier Aguirre beorderte den Barcelona-Verteidiger in der Schlussphase ins Mittelfeld, weil dieser Beschwerden an den Wadenmuskeln hatte und mit den schnellen südafrikanischen Stürmern nicht mehr mithielt. "Zum Glück habe ich ihn nicht ausgewechselt", sagte Aguirre.
Abonnenten des Sportkanals des TV-Senders al-Jazeera mussten bei der Übertragung des Auftaktmatches unliebsame Unterbrechungen hinnehmen, die erste Hälfte von Südafrika gegen Mexiko war kaum zu sehen.
Al-Jazeera, das die Exklusivrechte für den arabischen Raum besitzt, sprach von Sabotage. Man werde die Urheber dieses "Piratenakts" gegen den Satelliten entlarven, hieß es in einem Kommunique aus dem Firmensitz in Doha (Katar).
Auch die Häftlinge in Südkorea
kommen in den Genuss der Übertragungen der Spiele ihres
Nationalteams. Die Gefängnisverwaltungen haben deshalb gestattet,
dass die normal ab 21.00 Uhr geltende Nachtruhe aufgeschoben wird.
Die meisten Spiele der Asiaten gehen
am späten Abend Ortszeit in Szene, so auch der Auftakt am Samstag
gegen Griechenland.