Sorgenfalten bereitete den iberischen Fans hingegen der früh ausgetauschte Andres Iniesta. Dem erneut groß aufspielenden Mittelfeldmann machte offenbar wieder sein Oberschenkel zu schaffen. Teamchef Vicente del Bosque holte Iniesta, der maßgeblich an den ersten beiden Toren durch David Villa (12.) und David Silva (14.) beteiligt war, deshalb schon vor dem Pausenpfiff vom Feld. Während bereits das Schlimmste befürchtet wurde, versuchte Spaniens Sportdirektor Fernando Hierro zu beruhigen: "Es war nur eine Vorsichtsmaßnahme. Er hat eine leichte Zerrung, aber es ist nichts Ernstes."

Comeback von Torres

Auch ohne den Kreativspieler, der von seinem Klubkollegen Pedro ersetzt wurde, waren die Iberer nicht zu bremsen. Del Bosque, der angekündigt hatte, gegen Polen mit jener Mannschaft anzutreten, die auch das erste WM-Spiel gegen die Schweiz am 16. Juni bestreiten wird, durfte am Ende zufrieden sein. Nachdem Xabi Alonso (51.) und der für Xavi eingewechselte Cesc Fabregas (58.) nachgelegt hatte, durfte sich auch Torres über ein geglücktes Comeback freuen.

Der Liverpool-Stürmer, der im spanischen 4-5-1-System anstelle von Villa eingelaufen war, traf nur zehn Minuten nach seiner Einwechslung zum 5:0. Für Torres war es das erste Spiel nach seiner Knieoperation im April. "Nach fast zwei Monaten ohne Spielpraxis habe ich auf die Rückkehr gebrannt. Aber ich war nicht so erholt, wie ich es geglaubt hatte, und musste vergangene Woche noch etwas zurückschrauben", meinte der 26-Jährige. "Der Trainer hat mich noch etwas eingebremst. Aber diesmal durfte ich rein und ich habe gleich getroffen." Für den Endstand sorgte Pedro (81.), der nach einem weiteren Antritt von Torres abschloss.

Portugal gewinnt letzten WM-Test

Portugal hat sich mit einem 3:0-Sieg im letzten Testspiel gegen Mosambik auf die WM eingestimmt. Wenige Stunden nach dem Ausfall von Jung-Star Nani, der bei der Endrunde in Südafrika wegen einer Verletzung am linken Schlüsselbein passen muss, schossen im Wanderers-Cricket-Stadion vor 28.000 Fans Werder Bremens Stürmer Hugo Almeida mit einem Doppelpack (74, 83.) und Danny (52.) den Erfolg für den WM-Vierten von 2006 heraus.