SPANIEN:
"El País": "Es ist eine Ode an die
Freude: Spanien ist Weltmeister. Die 'selección' hat die
Führungsposition einer blendenden Generation
konsolidiert. Es ist auch das Epos, das dem spanischen
Sport noch fehlte. Dieser erlebt nach einer ganzen Serie
von Erfolgen glorreiche Zeiten. Die 'selección' wurde in
Wien geboren und hat in Südafrika den Doktortitel
erlangt."
"El Mundo": "Von hier in die Ewigkeit.
Es war der bisher wichtigste Sieg in der Geschichte des
spanischen Sports. Ein Traum ist wahr geworden. Spanien
hat die Weltmeisterschaft gewonnen und mit einem Ansturm
Talent die bisherige Hierarchie des Fußballs auf den
Kopf gestellt."
"El Periódico de Catalunya": "Die Welt
liegt der 'selección' zu Füßen."
"Marca": "Doch wirklich, wir sind
Weltmeister! Wir sind die Könige der Welt. Mit
unverschämter Gewalt hat Holland von Anfang an versucht,
Spanien zu stoppen, und der inkompetente Schiedsrichter
hat es toleriert. Letztendlich hat der Titel aber eine
außergewöhnliche Mannschaft und eine Generation von
Spielkünstlern gekrönt."
"As": "Von Spanien in den Himmel, ins
Fußballparadies. Spanien hat bewiesen, dass gutes Spiel
der kürzeste Weg zum Erfolg ist und dass spielerische
Ästhetik nicht altmodisch und ineffektiv ist. Holland,
das seine Ahnen bitter enttäuscht hat, musste diese
Lektion lernen."
"Sport": "Iniesta und Casillas haben
uns zum Weltmeister gemacht. Den 'goldenen Ball' hätte
Xavi verdient gehabt. Die acht Tore der 'selección'
haben Spieler des FC Barcelona erzielt."
NIEDERLANDE:
"Algemeen Dagblad": "Oranje heult
und steht zum dritten Mal nach einem verlorenen Finale
mit leeren Händen da. Die Mission der Elftal mag
gescheitert sein, doch die Nationalelf kann mit
erhobenem Haupt zurückkehren. Das Oranje-Märchen hat
einen Monat gedauert - Wochen, in denen nach Ansicht
vieler dieses Land enger zusammengerückt ist, sozialer
und solidarischer geworden ist. Vielleicht war genau das
die größte Darbietung von Oranje."
"Telegraaf": "Gekämpft wie Löwen - die
Oranje-Helden scheitern nach einer fantastischen WM. Die
Niederlage hatte aber einen bitteren Beigeschmack, weil
dem Tor der Spanier eine offensichtliche
Abseitssituation vorausging."
"Trouw": "Niederlande Silber, Spanien
Gold: Was als fröhliches Fest in Städten und Dörfern
begann, endete in einem kräftigen Kater. Es war ein
Wettstreit ohne brillantes Spiel. Beide Mannschaften
schien zu nervös zu sein, um einen Werbespot für den
Fußball zu machen."
"nrc Next": "Und jetzt der Kater."
"de Volkskrant": "Das Finale passte zu
dem Bild, dass die Niederlande-Elf während des
wunderbaren Abenteuers in Südafrika von sich schuf: Eine
unnachahmliche Aneinanderreihung von Raritäten,
Aufbäumen, Charakter, Widerstandskraft, Schwächen und
manchmal auch niederträchtigem Spiel, das im Finale zu
neun Gelben Karten führte."
SÜDAFRIKA:
"Cape Times": "Viva Espana. Spanien
bringt Weltmeisterschaft zu einem Thriller-Ende."
DEUTSCHLAND:
"Bild": "Fiesta dank Iniesta. Was
war das nur für ein Treter-Finale! Es gab zwölfmal Gelb,
einmal Gelb-Rot. Da hätten wir mit unserem schönen
Fußball nur gestört. Spanien gewinnt den Pokal. Aber
Deutschland hat die Fußball-Welt begeistert. In vier
Jahren wollen wir mit schönem Fußball den WM-Titel
holen."
"Abendzeitung": "Erst Inesta, dann
Fiesta! Europameister Spanien besiegt Holland in der
Verlängerung mit 1:0 und gewinnt damit ein selten
hässliches WM-Finale."
"Stuttgarter zeitung": "Spanien hat
etwas Einmaliges geschafft. Noch nie zuvor ist eine
Mannschaft, die ihr Auftaktspiel bei einer Fußball-WM
verloren hat, Weltmeister geworden. Doch der Triumph der
Mannschaft von Trainer Vicente del Bosque ist (...) der
finale Beweis ihrer spielerischen Stärke. Ihre Art des
Fußballs ist es auch, die Spanien über die Konkurrenz
hinweghebt. Xavi und Co. passen so sicher, schnell, und
selbstverständlich, dass man befürchten muss, die
Statistiker des Weltverbandes Fifa haben sich beim
Zählen der Pässe Krämpfe in den Armen zugezogen - sofern
das Erfassen per Mausklick oder Strichliste erfolgt."
"Süddeutsche Zeitung": "Auge um Auge,
Tritt um Tritt. Dramatisch war's ja, und mit Spanien hat
der Fußball den verdienten Weltmeister. So weit die
guten Nachrichten vom Showdown gestern Abend in Soccer
City. (...) Wie die Deutschen im Halbfinale standen auch
die Niederländer Spaniens Kurzpass-Stakkato ratlos
gegenüber. Doch anders als die Deutschen änderten sie
schnell die Gangart und fuhren dem Gegner krachend in
die Parade. Auge um Auge, Tritt um Tritt entwickelte
sich so die zerstörerische Kraft eines Rustikalfußballs,
der nicht nur weit hinter die bisher gepflegte Stilart
beider Teams zurückfiel, sondern die Debatte um die
Schweigekaste der Fifa-Schiedsrichter bei den
WM-Turnieren weiter befeuert. (...) Referee Webb beließ
es bei Gelben Karten und löste so umgehend jede
regeltechnische Ordnung auf. All die Rot-Sünder diese
Turniers sehen sich nun ein zweites Mal bestraft, denn
ein Ausnahmezustand für WM-Endspiele ist im
Fifa-Regelwerk nicht vermerkt."
"Die Welt": "Spanier spielen den besten
Fußball der Welt. Europameister braucht Verlängerung zum
WM-Titel - Niederländische Härte hemmt
Kombinationswirbel."
ITALIEN:
"La Gazzetta dello Sport": "Conquistadores.
Europameister Spanien ist auch Weltmeister. Spanien Olé,
jetzt gehörst du zu den Königinnen. Der blasse Ritter
Iniesta enttäuscht nie. Aber es war ein hässliches
Finale."
"Tuttosport": "Conquistadores - Spanien
vergrößert sein Imperium: Nach Europa erobern sie die
Welt. Holland kassiert die dritte WM-Finalpleite."
"Corriere dello Sport": "Spaniens rote
Bestien sind zum ersten Mal Weltmeister. Iniesta macht
das historische Tor."
"Corriere della Sera": "Iniesta behält
beim Schicksals-Schuss die Nerven."
"La Repubblica": "Iniesta sichert den
Cup - die roten Bestien gehen in die Geschichte ein. Das
war der Sieg der Schönheit."
"Il Tempo": "Fiesta spagnola."
FRANKREICH:
"Le Figaro": "Ein verdienter erster
WM-Titel. Hart erkämpft gegen eine ultradefensive und
aggressive niederländische Formation. Das Tor Iniestas
war ein Symbol für die Kreativkraft des spanischen
Spiels."
"L'Équipe": "Die wahren Galaktischen.
Sie haben in den vergangenen zwei Jahren oft besser
gespielt als gestern, aber man kann zurecht denken, dass
alles, was sie seit so langer Zeit gut gemacht haben,
jetzt belohnt wurde. Es war ein brutales und schwaches
Finale am Anfang und ein aufregendes mit ungewissem
Ausgang am Ende."
"Le Parisien": "Die Besten haben den
WM-Titel geholt. Dank der Kaltblütigkeit ihres genialen
kleinen Mittelfeldspielers. Iniesta lässt Spanien in die
Geschichte eingehen. Die große Fußball-Nation hat ihren
Platz an der Seite von Brasilien, Italien, Deutschland
oder Frankreich voll und ganz verdient."
"Libération": "Großes Spanien. Das Land
ist erstmals Weltmeister und die dritte Nation, die nach
Deutschland und Frankreich das Double von WM- und
EM-Titel holt. Und Holland weint über das dritte
verlorene Finale."
GROSSBRITANNIEN:
"Daily Telegraph": "Vergesst die
Qualität, spürt die Gerechtigkeit. Ein WM-Finale,
meilenweit entfernt vom "schönen Spiel" und dem alles in
allem recht positiven Turnier entrückt, ging dank
Iniesta verdientermaßen an Spanien. Sie haben so lange
auf den Weltmeistertitel gewartet, was macht da eine
halbe Stunde?"
"The Times": "Als Spektakel war es
schrecklich, das hässlichste aller WM-Finali. Aber ein
Abend, an dem der gute Name des niederländischen
Fußballs von einem Rüpel-Auftritt beschmutzt wurde, ging
am Ende gerecht aus, als Andres Iniesta für den Sieg
sorgte, den der Sport und ein freudiges Spanien dringend
brauchte."
"The Guardian": "Nach einem so giftigen
WM-Finale muss das Stadion nun dekontaminiert werden."
"The Sun": "Winiesta - Der
Gerechtigkeit wurde Genüge getan. Spanien wurde zu Recht
zum ersten Mal zum Weltmeister gekrönt, die Niederländer
begingen dagegen Verbrechen gegen den Fußball.
"Mirror": "Ein gerechter Sieg für die
Mannschaft, die die Weltmeisterschaft mit Fußballspielen
gewinnen wollte."
"Daily Mail": "Die Biester 0, die
Schönen 1 - Spanien erobert die Weltspitze und schlägt
die holländischen Holzschuhe."
DÄNEMARK:
"Ekstra Bladet": "Ein Sieg für den
fröhlichen, positiven und offensiven Fußball. Spanien
hat 120 Prozent verdient gewonnen. Die Niederlande
stempelten in ihre Pässe ziemlich unsympathischen und
total berechnenden Kontrafußball. Mit hochgeklappten
Stollen. De Jong und van Bommel spielten wie
Rausschmeißer in einer Kneipe."
"Berlingske Tidende": "Olé für Trainer
del Bosque und seine herrliche Mannschaft. Aber das
Finale war ein Rohrkrepierer. Mark van Bommel und Nigel
de Jong als Abräumer traten so hart auf wie
Hafenarbeiter aus Rotterdam."
SCHWEDEN:
"Aftonbladet": "Die Spanier
schafften den schweren Weg durch das niederländische
Minenfeld. Symbolisch standen sich van Bommel als
steinharter Mittelfeldgeneral und Iniesta als demütiger,
liebenswerter kleiner Pass-Künstler gegenüber. Jeder
hätte gewinnen können."
"Expressen": "Die Freudentränen von
Keeper Casillas werden im Gedächtnis bleiben. Die
Niederländer entschieden sich für Aggressivität, die in
Brutalität umschlug. Es hätten noch mehr von ihnen als
Heitinga vom Platz fliegen müssen."
BELGIEN:
"Het Laatste Nieuws": "Iniesta
schoss Spanien in den Fußball-Himmel. Nach 1974 und 1978
sind die Niederlande um ein Trauma reicher. Die
Ehrlichkeit gebietet zu schreiben, dass Spanien ein
verdienter Weltmeister ist. Andres Inesta schoss Spanien
in den Fußball-Himmel."
SCHWEIZ:
"Neue Zürcher Zeitung": "Der erste
WM-Erfolg Spaniens ist auf die von der Schule des FC
Barcelona gelegte Basis zurückzuführen, die der Trainer
del Bosque hauptsächlich mit Elementen von Real Madrid
anreicherte. Das reichte, auch wenn die WM der Spanier
nicht als Nonplusultra in die Annalen eingehen wird."
"Blick": "Viva Espana - Wir sind die
Weltmeister-Besieger."
"Tages-Anzeiger": "Spanien - Champion
einer zwiespältigen WM. Sie spielten nicht so, als wären
sie wirklich die Besten der Welt. 84.490 Zuschauer sahen
in Johannesburg kein Spiel, das finalwürdig war, dafür
waren die Holländer zu sehr nur auf Zerstörung aus. Den
Spaniern war das schließlich egal."
BULGARIEN:
"24 Tschassa": "Spanien machte ein
goldenes 1:0 zu seiner Schutzmarke und erreichte bei der
WM in Südafrika erstmals in seiner Fußball-Geschichte
den Weltgipfel."
"Telegraf": "Grande Espana Weltmeister
mit 1:0"
ISRAEL:
"Jerusalem Post": Spanien ist die
Welt. Iniesta schießt die rote Furie in der Verlängerung
in die Geschichtsbücher und zerschmettert Holland."
"Haaretz": "Die Herrschaft Spaniens. In
der 116. Minute gewinnt Spanien den Pokal."
TÜRKEI:
"Habertürk": "Kunst in höchster
Vollendung. Seit der EM 2008 ist der spanische Fußball
im Aufwind und hat nun ohne nachzulassen seine
Unterschrift unter die Weltmeisterschaft gesetzt. Die
Toros machen Fußball zur Kunst und spielen wie mit einem
feinen Pinsel."
"Fanatik": "Die Weltschönsten. Die
Stiere haben die Orangen in der Verlängerung mit Iniesta
zerstört. Nach Frankreich ist Spanien das zweite Land,
das zwei große Meisterschaften hintereinander gewinnt."
"Hürriyet": "Er (Spaniens Trainer del
Bosque) hat nur sieben Monate für Besiktas gearbeitet.
Vom ersten Tag an haben sie in unserem Land gesagt, er
ist ein Jugendtrainer und der 'Schlächter von Yeniköy'.
In Südafrika hat er Geschichte geschrieben."
INDIEN:
"The Times of India": "Olé! Spanien
regiert. Nach mehr als einem halben Jahrhundert des
Schmerzes, schenkt Iniestas Tor Spanien seinen ersten
WM-Titel, wenn auch nicht auf die Art und Weise wie man
es sich gewünscht hätte."