Die Eröffnungsfeier der Fußball-WM in
Südafrika wird ohne Symbolfigur Nelson Mandela stattfinden.
Der 91-Jährige nehme sich den tragischen Unfalltod seiner Urenkelin
Zenani sehr zu Herzen, sagte ein Sprecher der Stiftung. Das Mädchen,
das erst am Mittwoch seinen 13. Geburtstag gefeiert hatte, war in
der Nacht auf Freitag bei einem Autounfall ums Leben gekommen.
Nelson
Mandela trauert um seine Ur-Enkelin
"Nelson Mandela hat heute Morgen vom
tragischen Unfalltod seiner Urenkelin Zenani Mandela (13) erfahren.
Für ihn persönlich wäre es daher unangebracht, an der feierlichen
WM-Eröffnung teilzunehmen. Wir sind sicher, dass die Südafrikaner
und die Menschen überall auf der Welt nach dieser Tragödie
Solidarität mit Mandela und seiner Familie zeigen werden", hieß es
in der schriftlichen Erklärung der Stiftung zur Absage des
Ex-Präsidenten.
Schock
Der Wagen, in dem Zenani Mandela
unterwegs gewesen war, hatte sich auf dem Rückweg vom
WM-Auftaktkonzert in Soweto auf der Bundesstraße M1 nahe
Johannesburg überschlagen. Die Fahrerin wurde festgenommen, weil sie
unter Alkoholeinfluss stand, wie der Polizeisprecher der Provinz
Gauteng, Noxolo Kweza, mitteilte. Sie sollte noch am Freitag wegen
fahrlässiger Tötung einem Untersuchungsrichter vorgeführt werden.
Mandelas Familie sei tief in Trauer, erklärt Sprecher Sello Hatang.
Die Mutter der kleinen Zenani - Zoleka Seakamela - sei am Boden
zerstört. Sie hatte sich nicht im Unfallwagen befunden. Mandelas
frühere Frau - Winnie Madikizela-Mandela - musste wegen eines
Schocks in einer Klinik behandelt werden, gab ein Sprecher der
Familie bekannt. Sie hatte das Konzert ebenfalls besucht, war aber
in einem anderen Auto vom Konzert weggefahren.
Artikel vom 11.06.2010 11:49 | apa | wol