Villa mit
Einser-Garnitur
Der bereits schwer
angeschlagene Villa-Trainer
Kevin MacDonald setzte zum
Unterschied vom Hinspiel den
Großteil seiner
Einser-Garnitur ein, die von
Beginn weg das Kommando
übernahm.
Schon in der ersten Minute
deuteten die Heimischen ihre
Gefährlichkeit an, nach
einem Pass von Ashley Young
kam Gabriel Agbonlahor zum
Schuss, den Rapid-Torhüter
Raimund Hedl parierte.
Früher Rückstand
Die Szene war symptomatisch
für die erste Hälfte, in der
die Rapidler den offensiven
Freigeist Young nicht in den
Griff bekamen.
Einen Freistoß des
Spielmachers konnte Hedl
noch abwehren (19.), doch in
der 22. Minute musste der
Rapid-Torhüter hinter sich
greifen.
A. Young setzte sich auf der
rechten Seite durch, seinen
Stanglpass verwertete
Agbonlahor aus kurzer
Distanz zum 1:0. Sonnleitner
kam einen Schritt zu spät.
Erste Halbzeit "gehört"
Villa
Rapid gelang es zwar, den
Druck der Gastgeber nicht zu
groß werden zu lassen, doch
es gelang auch nicht, den
Ball länger in den eigenen
Reihen zu halten. Je weiter
es Richtung Villa-Strafraum
ging, desto harmloser wurden
die Wiener.
Solo-Spitze Atdhe Nuhiu war
in den ersten 45 Minuten
abgemeldet, lediglich
Kapitän Steffen Hofmann mit
einem Freistoß (9.) und
knapp vor der Pause, als er
zu lange zögerte, sorgte für
Gefahr.
Nuhiu gelingt Ausgleich
Doch kurz nach der Pause
schlug Rapid zu. Veli Kavlak
erkämpfte sich auf der
rechten Seite gegen Beye den
Ball, ließ den Verteidiger
aussteigen und flankte ideal
zur Mitte, wo sich der
österreichische
U21-Teamstürmer Nuhiu gegen
Carlos Cuellar im Luftkampf
durchsetzte und per Kopf zum
1:1 traf (52.).
Nuhiu hatte schon im
Hinspiel getroffen und war
von Trainer Peter Pacult
wieder als einzige Spitze
aufgestellt worden.
Eine Taktik, die schon im
Vorjahr im Europacup oft
aufgegangen war, damals hieß
der Solo-Angreifer aber noch
Nikica Jelavic.
Da der Kroate aber seinen
Abgang zu den Glasgow
Rangers erzwungen hatte,
wird Rapid auf jeden Fall
noch einen Stürmer kaufen.
Das erklärte einmal mehr
Sportdirektor Alfred
Hörtnagl, auch wenn Nuhiu
seine Torjägerqualitäten
unter Beweis stellen konnte.
Hedl als Elfer-Held
Nach dem Gleichstand legte
Aston Villa wieder zu, doch
Rapid hielt gut dagegen und
hatte auch Glück, dass ein
missglückter Rettungsversuch
von Sonnleitner, der
Reo-Coker anschoss, knapp am
Tor vorbei ging.
Zudem blieb in der 69.
Minute die Pfeife des
niederländischen
Schiedsrichters Eric
Braamhaar bei einer Attacke
von Katzer an Young im
Strafraum stumm. Doch zwei
Minuten später zeigte
Braamhaar auf den
Elferpunkt, nachdem
Sonnleitner Heskey zu Fall
gebracht hatte.
Doch Hedl machte es dem
nunmehrigen Ersatztorhüter
Helge Payer, der im Vorjahr
im Villa Park einen Elfer
(von Young) pariert hatte,
nach. Hedl wehrte den Schuss
von Petrow ab, der
Nachschuss von Heskey ging
über das Tor.
Doppelschlag in grün-weiß
Der große Druck der
Heimischen brachte zu Beginn
der Rapid-Viertelstunde aber
doch noch Zählbares. Heskey
verlängerte einen
Beye-Schuss mit der Brust
zur 2:1-Führung ins Tor
(76.).
Villa lag aber nur zwei
Minuten auf Aufstiegskurs.
In der 78. Minute verwertete
Sonnleitner einen
Hofmann-Eckball per Kopf zum
2:2, drei Minuten später
besiegelte der
eingewechselte Gartler den
Aufstieg.
Hofmann schickte den
ebenfalls eingewechselten
Christopher Trimmel, der
Gartler ideal bediente
(81.). Es war der
Schlusspunkt im Albtraum für
Aston Villa.
Aston Villa - Rapid Wien 2:3
(1:0)
Birmingham, Villa Park,
30.000, SR Eric Braamhaar/NED
Hinspiel 1:1 - Rapid mit
Gesamtscore von 4:3 in der
Gruppenphase der Europa
League
Torfolge:
1:0 (22.) Agbonlahor
1:1 (52.) Nuhiu
2:1 (76.) Heskey
2:2 (78.)
Sonnleitner
2:3 (81.) Gartler
Aston Villa:
Guzan - Cuellar, Collins,
Davies, Beye - Reo-Coker
(82. Delfouneso), Petrow, A.
Young, Ireland - Heskey,
Agbonlahor (40. Albrighton)
Rapid:
Hedl - Dober, Sonnleitner,
Soma, Katzer - Heikkinen,
Pehlivan (78. Gartler) -
Kavlak, Hofmann (92. Patocka),
Saurer (73. Trimmel) - Nuhiu
Gelbe Karten: Collins, A.
Young bzw. Sonnleitner,
Dober