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ÖFB-Träume platzen gegen Belgien bitter

Axel Witsel und die Belgier lassen Österreichs Team keine Chance
Wien - Österreichs Nationalteam hat im Kampf um eine Teilnahme an der EM 2012 einen schweren Rückschlag erlitten.

Die ÖFB-Auswahl kassierte am Freitag vor 45.000 Zuschauern im Wiener Happel-Stadion durch zwei Treffer von Witsel (6., 50.) eine verdiente 0:2-Niederlage und rutschte damit in Gruppe 2 hinter die "Roten Teufel" auf Platz drei zurück.

Im Falle einer Niederlage am Dienstag in Istanbul gegen die Türkei wäre es um die österreichischen Hoffnungen auf eine Endrunden-Teilnahme in Polen und der Ukraine wohl endgültig geschehen.

Kalt erwischt

Von der im Vorfeld oft beschworenen Siegermentalität im ÖFB-Team war schon in der Anfangsphase nichts zu sehen.

Die Belgier begannen auch ohne ihren verletzten Goalgetter Lukaku und ihren auf die Bank degradierten Jungstar Hazard stark und wurden erstmals in der 2. Minute gefährlich, als Chadli fast Schiemer-Ersatzmann Dag entwischt wäre.

Vier Minuten später beförderte Defour den Ball in den Strafraum, Pogatetz hob das Abseits auf, Macho kam zu spät aus dem Tor und hatte das Nachsehen gegenüber Witsel, der die Gäste per Kopf in Führung brachte.  

Ausgleichs-Chance

Die Hausherren wachten erst durch ein Gastgeschenk auf, das allerdings von Solospitze Janko verschmäht wurde.

Der Kapitän mit Gipshand, der den Vorzug gegenüber Maierhofer erhalten hatte, stand plötzlich allein vor dem Tor, nachdem Van Buyten Junuzovic angeschossen hatte, scheiterte aber am belgischen Teamgoalie Mignolet.

 

Offensiv harmlos

Mit einem Dag-Weitschuss über die Querlatte (14.) war das Pulver der Constantini-Truppe schon wieder verschossen.

Es entwickelte sich ein Mittelfeldgeplänkel, in dem die ersatzgeschwächten Belgier eine deutlich höhere technische Klasse erkennen ließen und durch Dembele (33.) noch einmal bei ÖFB-Goalie Macho anklopften.

Auf der Gegenseite senkte sich ein abgefälschter Schuss von Baumgartlinger nur knapp über das Tor (37.).

Witsel-Doppelpack

Auch der Beginn der zweiten Hälfte stand klar im Zeichen der Belgier. Nach Doppelpass mit Witsel traf Chadli in der 49. Minute das Außennetz, eine Minute später avancierte der Mittelfeldspieler von Standard Lüttich endgültig zum Matchwinner für seine Mannschaft.

Witsel setzte sich bei einer Flanke von Ciman gegen Harnik durch, nahm sich den Ball mit der Brust herunter und erzielte aus kurzer Distanz sein zweites Tor an diesem Abend.

Wechsel bringen wenig

Constantini reagierte kurz danach mit einem Doppeltausch, ließ sein 4-2-3-1-System dabei aber unverändert.

Pehlivan kam für Alaba und Maierhofer für den völlig enttäuschenden Janko, dessen Abgang mit einem gellenden Pfeifkonzert quittiert wurde.

Bis zum Ende wagte es Constantini nicht, einen Defensiv- zugunsten eines Offensivspielers zu wechseln und opferte in der 69. Minute lieber Junuzovic für den vom Publikum geforderten Korkmaz.

Keine Chancen

Der Unmut der Fans wurde dennoch größer, weil die Österreicher bis zum Schlusspfiff einfallslos agierten und nichts außer nur ansatzweise gefährliche Weitschüsse von Dag (61.) und Pehlivan (67.) zustande brachten.

Damit muss das ÖFB-Team am Dienstag gegen die Türkei wohl gewinnen, um im EM-Rennen zu bleiben - eine neuerliche Niederlage würde nicht nur die EM-Chance, sondern möglicherweise auch die Amtszeit von Constantini beenden.

Österreich - Belgien Endstand 0:2 (0:1)
Ernst Happel Stadion, 45.000 Zuschauer
SR Wladislaw Besborodow (Russland).

Österreich: Macho - Dag, Dragovic, Pogatetz, Fuchs - Baumgartlinger, Alaba (54. Pehlivan) - Harnik, Junuzovic (69. Korkmaz), Arnautovic - Janko (54. Maierhofer)

Belgien: Mignolet - Ciman, Van Buyten, Kompany, Vertonghen - Simons - Dembele, Defour, Witsel, Chadli - Ogunjimi (80. Mirallas)

Gelbe Karten: keine bzw. Kompany
 

Quelle: APA

 

 

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