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Rapid verliert gegen Porto und scheidet aus

Rapid verliert im dichten Schneetreiben auch das dritte Europa-League-Heimspiel
Wien - Der SK Rapid hat am Donnerstag die letzte Chance auf den Aufstieg ins Sechzehntelfinale der Europa League verspielt.

Die Hütteldorfer mussten sich vor über 47.000 Zuschauern im tief verschneiten Wiener Happel-Stadion gegen den FC Porto mit 1:3 (1:1) geschlagen geben und haben damit schon eine Runde vor Schluss keine Aussicht mehr auf den zweiten Platz in Gruppe L.

Selbst ein Sieg wäre für die Wiener zu wenig gewesen, weil Besiktas auswärts gegen ZSKA Sofia mit 2:1 erfolgreich war und sich so wie schon zuvor Porto für die nächste Runde qualifizierte.

Trimmel hatte Rapid mit seinem 1:0 in der 39. Minute kurz von einem Weiterkommen träumen lassen, doch den Gästen gelang durch Falcao nach schwerem Fehler von Soma schon drei Minuten später der Ausgleich.

Porto in Bestbesetzung

In der 86. Minute profitierte der Porto-Goalgetter von einem Hedl-Schnitzer, zwei Minuten später sorgte er für den Endstand, wobei der Rapid-Goalie abermals keine gute Figur machte.

Peter Pacult hatte wie zumeist im Europacup seine Mannschaft im 4-2-3-1-System aufs Feld geschickt.

Der Coach brachte Sonnleitner rechts in der Viererkette, vertraute auf Gartler als Solo-Spitze und ließ die leicht angeschlagenen Kavlak und Pehlivan im Hinblick auf das Ried-Match am Sonntag nur auf der Ersatzbank Platz nehmen.

Die Portugiesen hingegen traten praktisch in Bestbesetzung an, konnten aber auf dem schwierig bespielbaren Terrain ihre technische Überlegenheit zu Beginn noch nicht ausspielen.

Rapid mit gutem Start

Rapid setzte vor allem auf Kampfgeist und hohe Bälle und kam in der 19. Minute zur ersten Chance des Spiels, als Porto-Goalie Helton einen Hechtkopfball von Gartler an die Stange lenkte.

Erst danach fanden die Gäste besser ins Spiel: Einen Kopfball von Falcao fischte Hedl aus der Ecke (25.), im Zuge des darauffolgenden Eckballs ließ der Keeper aber den Ball fallen, was Rolando mit einem Schupfer über das Tor nicht zu nützen vermochte.

Seinen Patzer machte Hedl in der 33. Minute mit einer Abwehr gegen den alleine heranstürmenden Varela wieder wett und sah sechs Minuten später verschwommen im Schneetreiben, wie seine Mannschaft überraschend in Führung ging.

Eine Flanke von Drazan verlängerte Otamendi per Kopf genau auf Trimmel, der zum 1:0 abstaubte.

Viele Eigenfehler

Allerdings ließ die kalte Dusche bei Temperaturen um den Gefrierpunkt nicht lange auf sich warten.

Soma verschätzte sich bei einem weiten Abschlag, Falcao schnappte sich den Ball und schoss zum Ausgleich ein (42.) - wie schon in den vergangenen beiden Heimspielen gegen Besiktas und ZSKA Sofia (jeweils 1:2) brachten sich die Rapidler damit durch einen schweren Eigenfehler um die Früchte ihrer Arbeit.

Nach dem Seitenwechsel schien es Rapid dank großer Einsatzbereitschaft zu gelingen, den Punktgewinn gegen den überlegenen portugiesischen Spitzenreiter über die Zeit zu retten.

Porto hatte in der zweiten Hälfte zwar deutlich mehr vom Spiel, erarbeitete sich jedoch so wie Rapid vorerst keine zwingende Torchance - bis zur 86. Minute, als Hedl einen Stanglpass nicht bändigen konnte und Falcao zur Stelle war.

Porto weiter ungeschlagen

Zwei Minuten danach ließ Hedl wieder einen Ball fallen und Falcao machte mit einem Schupfer seinen Triplepack perfekt. Damit ist der FC Porto auch nach 22 Saisonspielen ungeschlagen und feierte bei drei Remis den 19. Sieg.

Rapid hingegen hält nach zwölf Heimspielen in Europacup-Gruppenphasen (je sechs in Champions League und Europa League) bei nur einem Sieg, dem 3:0 im September 2009 gegen den Hamburger SV.

In der abschließenden Partie am 15. Dezember in Istanbul gegen Besiktas geht es für die Grün-Weißen nur noch um Prämien, den dritten Gruppenplatz und Punkte für die UEFA-Wertung.

Rapid - FC Porto 1:3
Wien, Ernst-Happel-Stadion, 47.600, SR Aleksander Stavrev (MKD).

Tore: Trimmel (39.); Falcao (42., 86., 88.)

Rapid: Hedl - Sonnleitner, Soma, Patocka, Kayhan - Trimmel (83. Dober), Heikkinen, Saurer, Kulovits, Drazan (63. Salihi) - Gartler (77. Nuhiu)

Porto: Helton - Sapunaru, Otamendi, Rolando, Fucile - Ruben Micael (71. Belluschi), Fernando (16. Guarin), Joao Moutinho - Hulk, Falcao, Varela (46. Ukra)

Gelbe Karten: Drazan, Patocka
 

Quelle: APA

 

 

 

 

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