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Rapid vor Europa-League-Aus

 
Wien - Der SK Rapid steht vor dem Aus in der Fußball-Europa-League. Österreichs Rekordmeister kassierte am Donnerstag in der vierten Runde der Gruppe L eine bittere 1:2-Heimniederlage gegen ZSKA Sofia und hat damit nur noch theoretische Chancen auf den Aufstieg ins Sechzehntelfinale.

In einer schwachen Partie im ausverkauften Happel-Stadion hatte Jantschew die Gäste in der 50. Minute in Führung gebracht, auf den Ausgleich in der 56. Minute durch einen Salihi-Elfer folgte durch Marquinhos nach Schnitzer von Sonnleitner das Siegestor für die Bulgaren.

ZSKA heimste damit zwar die ersten Punkte im Bewerb ein, aufgrund des 1:1 zwischen Porto und Besiktas ist ein Weiterkommen der Bulgaren aber ebenfalls unrealistisch.

Zwei Spitzen

Trainer Pacult setzte mit Nuhiu und Salihi in seinem zehnten EL-Gruppenspiel zum zweiten Mal - erstmals seit dem 3:3 im Dezember 2009 daheim gegen Celtic - auf zwei echte Spitzen, was sich schon in der Anfangsphase fast bezahlt machen sollte.

Einen von Drazan flach in den Strafraum gespielten Eckball beförderte Kavlak nach 55 Sekunden an die Latte, sieben Minuten später musste ZSKA-Goalie M'Bolhi bei einem Pehlivan-Weitschuss sein ganzes Können aufbieten.

In der 9. Minute verfehlte noch ein Volley von Salihi nach Vorarbeit von Katzer das Ziel, dann aber war es um den Anfangselan der Hütteldorfer geschehen.

Einfallslos im Angriff

Die Bulgaren stellten sich schnell auf das einfallslose Angriffsspiel der Gastgeber ein, ließen die Partie dahinplätschern und kamen durch einen Tausendguldenschuss beinahe zur Führung. Tonew zog aus gut 30 Metern ab, der Ball prallte jedoch von der Kreuzlatte zurück ins Feld.

Die Rapidler hatten in der ersten Hälfte nur noch einen von M‘Bolhi parierten Drazan-Aufsitzer (21.) zu bieten und mussten sich in der 30. Minute zum ersten Mal vereinzelte Pfiffe aus dem Publikum anhören.

Nach dem Seitenwechsel erreichte die Stimmung schnell ihren Tiefpunkt, als Jantschew in der 50. Minute aus über 20 Metern zum 1:0 für ZSKA traf und den Bulgaren damit ihren ersten Treffer in der laufenden Gruppenphase bescherte.

Alles auf eine Karte

Dass die Wiener noch einmal kurz hoffen durften, hatten sie einer überflüssigen Aktion der Gäste zu verdanken. Bei einer Kavlak-Freistoßflanke wurde Nuhiu von Tonew im Strafraum niedergerissen, den dafür verhängten Elfmeter verwandelte Salihi (56.).

Nachdem Nuhiu Goalie M‘Bolhi mit einem Kopfball geprüft hatte (60.), leistete sich Sonnleitner allerdings einen noch gröberen Aussetzer. Der Innenverteidiger verschätzte sich bei einem weiten Pass, Marquinhos schupfte den Ball über Hedl und schoss ihn anschließend gegen die Laufrichtung des zurückeilenden Steirers ins Tor (64.).

Pacult setzte danach alles auf eine Karte und löste die Viererkette auf, der gewünschte Erfolg blieb aber aus. Rapid setzte sich zwar in der gegnerischen Hälfte fest, ohne den verletzten Hofmann fehlten in der hektischen Schlussphase jedoch die Ideen, den Abwehrriegel von ZSKA zu knacken.

 

Europa League - Gruppe L, 4. Runde:
SK Rapid Wien - ZSKA Sofia Endstand 1:2 (0:0).
Wien, Ernst-Happel-Stadion, 50.000 (ausverkauft), SR Simon Lee Evans (Wales)

Torfolge:
0:1 (50.) Jantschew
1:1 (56.) Salihi (Foulelfer)
1:2 (64.) Marquinhos


Rapid:
Hedl - Kayhan, Sonnleitner, Soma, Katzer (68. Trimmel) - Kavlak, Heikkinen, Pehlivan (83. Dober), Drazan - Nuhiu (68.Gartler), Salihi

ZSKA:
M'Bolhi - Minew, Stojanow, Aquaro, Trifonow (88. Grillo) - Tonew (92. Janew), Galtschew, Marquinhos, Jantschew, Nelson (82. Delew) - Michel

Gelbe Karten:
Drazan, Pehlivan bzw. Nelson, Jantschew, Aquaro, Marquinhos, Stojanow, Galtschew

 
Quelle: APA

 

 

 

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