"Royals, Fukushima & Bin
Laden - Die Schlagzeilen von
morgen werden unseren Namen
tragen", mutmaßten die
Rieder Fans per Transparent
schon vor dem Anpfiff. Doch
die zahlen- und
lautstärkemäßig klar
überlegenen Fans mussten
sich lange gedulden.
Lustenau beginnt
ambitioniert
Denn in der ersten halbe
Stunde zeigte die Austria,
warum sie im Cup bereits
Teams wie die Wiener Austria
und Kapfenberg ausgeschaltet
hatte.
Während die Oberösterreicher
ihre Stärke kaum
auszuspielen vermochten, im
Ballbesitz Schnelligkeit und
Ideen vermissen ließen,
strebten die Vorarlberger
angetrieben von Sascha
Boller immer wieder
konsequent dem Rieder
Strafraum entgegen.
Schon die Tatsache, als
erster Vorarlberger Club im
Finale zu stehen, beflügelte
die Stöhr-Elf sichtlich.
Hammerer dreht Spielverlauf
Die erste Großchance fand
denn auch Lustenaus Felix
Roth vor, der eine
Karatay-Flanke aus wenigen
Metern an die Stange lenkte
(39.). Die vergebene
Möglichkeit rächte sich kurz
darauf bitter.
Nach einem Mader-Eckball
köpfelte Hammerer am Fünfer
zum 1:0 ein - Goalie Kofler
fehlten wenige Zentimeter
(41.).
Nur zwei Minuten später
vergab Ried dann eine
exzellente Gelegenheit, eine
Vorentscheidung
herbeizuführen: Nach Lexas
schöner Vorarbeit jagte
Carril dessen Stanglpass aus
Kurzdistanz über das Tor.
Abstauber macht alles klar
Auch nach dem Seitenwechsel
zeigte sich der Außenseiter
durchaus engangiert, blieb
aber weiter harmlos.
Ried kontrollierte das
Geschehen und machte in der
67. Minute den Sack zu:
Neo-Teamspieler Daniel Royer
ließ einem kraftvollen
Antritt samt Doppelpass mit
Carril einen Schuss folgen,
den Kofler noch parieren
konnte.
Den leicht zu verwertenden
Abpraller ließ sich Hammerer
nicht entgehen und musste
nur noch einnicken (67.).
Chancen auf höheren Sieg
In der Schlussphase konnten
die Vorarlberger nicht mehr
zusetzen. Ried fand durch
Carril sogar noch die Chance
auf das 3:0 vor, Kofler
drehte aber den fein
angetragenen Freistoß über
die Latte (73.).
Und in der Nachspielzeit
zischte ein Mader-Schuss nur
knapp an der Stange vorbei.
SV Ried - SC Austria
Lustenau 2:0 (1:0)
Wien,
Ernst-Happel-Stadion, 14.500
Zuschauer, SR Manfred
Krassnitzer.
Tore:
1:0 (41.) Hammerer, 2:0
(67.) Hammerer
Gelbe Karten:
Lexa bzw. Dürr, Kampel,
Krajic
Ried:
Gebauer - Stocklasa,
Glasner, Riegler (63.
Prettenthaler) - Brenner,
Mader, Schrammel - Lexa,
Carril (82. Hadzic), Royer -
Hammerer (86. Nacho)
A. Lustenau:
Kofler - Zech, Stückler,
Kampel, Soares - Dürr,
Leitgeb (71. Rotter) - Micic,
Roth, Boller (88. Honeck) -
Karatay (70. Krajic)