Österreich muss sich der Schweiz mit 0:1
geschlagen geben
Klagenfurt - Österreichs Nationalteam hat keine
gelungene Generalprobe für die Anfang September
beginnende EM-Qualifikation erwischt.
Die Mannschaft von
Dietmar Constantini musste sich am Mittwoch vor
18.000 Zuschauern im Klagenfurter Wörthersee-Stadion
der Schweiz mit 0:1 (0:1) geschlagen geben.
Interims-Kapitän
Fuchs vergab in der 64. Minute einen Elfmeter, was
in der 73. Minute durch das 0:1 von Debütant
Costanzo bestraft wurde - damit wartet die
ÖFB-Truppe weiter seit November 2007 (0:0 gegen
Tunesien) auf ein Match ohne Gegentor.
Für den Quali-Auftakt am 7. September in Salzburg gegen
Kasachstan gab es auch abseits des Resultats nicht viele
positive Erkenntnisse.
In der zweiten Hälfte
waren die Hausherren zwar über weite Strecken die
bessere Mannschaft und traten engagiert auf, vor der
Pause aber wirkte die Abwehr mit der neu formierten
Innenverteidigung Prödl/Pogatetz oft nicht sattelfest
und die Offensive harmlos.
Nur wenig gute
Chancen für ÖFB-Elf
In dieser Phase rannten sich die Flügelspieler Jantscher
und Wolf regelmäßig an der Schweizer Abwehr fest und
bekamen obendrein nur wenig Unterstützung von der
Zentrale, wo Schiemer und Baumgartlinger auf ihre
Defensivaufgaben beschränkt waren.
Hoffer hing als
Solo-Spitze zumeist in der Luft, kam aber in der 10.
Minute immerhin zur besten ÖFB-Chance vor der Pause.
Nach einem Eckball von Jantscher und einem Kopfball von
Pogatetz verlängerte der Kaiserslautern-Stürmer den Ball
aus kurzer Distanz per Kopf, Goalie Benaglio war jedoch
per Fußabwehr zur Stelle.
Halbwegs gefährlich
wurde es noch bei Fehlschüssen von Wolf (11.), Junuzovic
(40.) und Pogatetz (41.), die hochkarätigen Chancen
hatten allerdings die Schweizer.
Fuchs vergibt
Elfmeter
Bereits in der 7. Minute konnte Fuchs, der die Schleife
anstelle des verletzten Janko trug, gerade noch einen
Volley von Yakin abblocken, der sechs Minuten später den
Ball nach Stocker-Vorlage aus spitzem Winkel nicht im
Tor unterbrachte.
In der 25. Minute
tauchte Yakin allein vor Gratzei auf, verzettelte sich
aber. Zwei Minuten zuvor hatte der Sturm-Goalie einen
Kopfball von Derdiyok pariert.
Nach dem Seitenwechsel, als unter anderen Harnik und
Korkmaz eingewechselt wurden, schien die ÖFB-Elf besser
auf Touren zu kommen. Die Defensive stand sicherer und
die Angriffe wurden flüssiger vorgetragen, und in der
64. Minute schienen die Gastgeber dem Sieg endgültig
ganz nahe.
Der spanische
Schiedsrichter entschied nach einem Zweikampf zwischen
Harnik und Affolter, der wohl vor der Strafraumgrenze
stattgefunden hatte, auf Elfmeter, doch Fuchs scheiterte
an Benaglio und setzte den abgewehrten Ball per Kopf an
die Latte.
Benaglio
entschäft Baumgartlinger-Schuss
Es folgte zunächst ein gut angetragener, aber von
Benaglio entschärfter Baumgartlinger-Schuss und
schließlich jener Treffer, der unmittelbar vor
EM-Quali-Beginn für die Moral nicht gerade förderlich
ist.
Nach einer kollektiven
Unsicherheit in der Abwehr misslang dem eingewechselten
Klein ein "Ausputzer" und der Ball landete beim kurz
zuvor eingewechselten Costanzo, der vom Fünfer mit
seiner ersten Ballberührung in seinem ersten Länderspiel
für den Sieg der Eidgenossen sorgte.
In der Folge wurde es für die Truppe von Ottmar
Hitzfeld, die bei der WM in Südafrika als einziges Team
den späteren Weltmeister Spanien (1:0) besiegt hatte,
nur noch einmal brenzlig:
Harnik zog nach einer
weiten Freistoß-Vorlage von Fuchs knapp außerhalb des
Strafraums ab, verfehlte das Ziel aber knapp. Auf der
Gegenseite verhinderte Gratzei in der 88. Minute den
zweiten Treffer von Costanzo.
Österreich -
Schweiz 0:1 (0:0) Klagenfurt, Wörthersee-Stadion, 18.000, SR
Perez/Spanien.