Acht Minuten später setzte
der Stutgart-Legionär -
lange Zeit der auffälligste
Spieler auf dem Platz - zu
einem Solo an, scheiterte
aber an Goalie Sidelnikow.
Offensiv ausgerichtet
Bei einem Fehlschuss von
Janko aus sieben Metern
(16.) leistete Harnik ebenso
die Vorarbeit wie bei einem
gefährlichen Weitschuss von
Schiemer (17.), dann aber
war es mit dem Anfangs-Elan
der Österreicher vorbei.
Teamchef Dietmar Constantini
hatte ein offensiv
ausgerichtetes Mittelfeld
mit Harnik und Jantscher an
den Flügeln sowie Kavlak vor
dem einzigen "Sechser"
Schiemer aufs Feld
geschickt.
Als einziger echter Stürmer
wurde Janko aufgestellt,
dahinter agierte
überraschend Linz in der für
ihn ungewohnten Rolle als
hängende Spitze.
Es klappt nicht mehr
Mit dieser Taktik gelang es
in den letzten 25 Minuten
vor der Pause nicht mehr,
die biederen Kasachen
ernsthaft unter Druck zu
setzen - halbwegs gefährlich
wurde es nur noch bei
Schüssen von Schiemer (37.)
und Harnik (45.).
Die ÖFB-Auswahl wurde mit
Pfiffen in die Kabine
begleitet und schaffte es
auch danach lange nicht, das
Publikum zu versöhnen.
Ganz im Gegenteil - die
Missfallenskundgebungen
wurden angesichts der
ÖFB-Leistung nach
Wiederanpfiff noch lauter.
Die Gastgeber agierten
völlig einfallslos und kamen
einem Treffer
bezeichnenderweise vorerst
nur durch einen kasachischen
Lapsus am nächsten.
Fast ein Eigentor
Eine Flanke des
eingewechselten Hoffer ließ
Sidelnikow auf Abdulin
prallen, von dessen Rücken
der Ball Richtung Tor
hüpfte, ehe der Verteidiger
doch noch klärte (69.).
Eine Minute zuvor gab es die
große Schrecksekunde für
Österreich. Nach einem
Konter zog Schumaskalijew
allein aufs ÖFB-Tor, seinen
Schuss von der
Strafraumgrenze parierte
Macho, der drei Minuten
später bei einer Möglichkeit
von Chischnitschenko wieder
eingreifen musste.
In der 78. Minute brachte
Constantini Maierhofer für
den schwachen Kapitän Janko,
der beim Abgang aus seinem
ehemaligen Heimstadion ein
gellendes Pfeifkonzert über
sich ergehen lassen musste
und die Schleife an Linz
weitergab.
Ohne Gegentor
Der Steirer dankte es mit
jenem Tor, das Constantini
möglicherweise sogar den Job
rettete, ehe Hoffer in der
92. Minute für die
endgültige Entscheidung
sorgte und damit den ersten
Länderspiel-Sieg ohne
Gegentor seit Oktober 2005
besiegelte.
Mit Jürgen Macho blieb
erstmals seit November 2007
oder 25 Partien ein
ÖFB-Goalie unbezwungen.
EM-Qualifikation/Gruppe A:
Österreich - Kasachstan 2:0
(0:0)
Salzburg, EM-Stadion
Wals-Siezenheim, 22.500, SR
Marijo Strahonja (CRO).
Tore:
1:0 (91.) Linz
2:0 (92.) Hoffer
Österreich:
Österreich: Macho - Dag,
Prödl, Pogatetz, Fuchs -
Harnik (66. Hoffer), Kavlak,
Schiemer, Jantscher (66.
Alaba) - Linz -Janko (78.
Maierhofer)
Kasachstan:
Sidelnikow - Kislitcyn (76.
Roschkow), Abdulin, Popow,
Kirow - Karpowitsch,
Geterijew - Nurgalijew (59.
Asowskij), Schumaskalijew,
Awertschenko - Malzew (46.
Chischnitschenko)
Gelbe Karten:
Jantscher bzw. Nurgalijew,
Kislitcyn, Roschkow