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EM-Silber für Doppler/Mellitzer

 
Berlin - Clemens Doppler und Matthias Mellitzer schrammen bei der EM in Berlin knapp an der Sensation vorbei, feiern mit Silber aber den größten Erfolg ihrer Karriere.

Das ÖVV-Duo muss sich in einem hochdramatischen Finale den Niederländern Reinder Nummerdor und Richard Schuil in drei Sätzen (18:21, 30:28, 18:20) geschlagen geben.

Enges Finale

Das Spiel beginnt der Papierform nach. Die zweifachen Europameister Nummerdor/Schuil setzen sich im ersten Satz früh ab. Doppler/Mellitzer kommen im Finish zwar nochmals heran, verlieren aber 18:21.

Der zweite Satz ist an Spannung kaum zu überbieten, Kein Team kann sich absetzen. Doppler/Mellitzer können zunächst Satzbälle nicht nützen, wehren dann vier Matchbälle der Niederländer ab.

Mit dem sechsten Satzball gelingt dem ÖVV-Duo der Satzausgleich.

Gold-Chance auf der Hand

Im Entscheidungssatz holen DM einen frühen Rückstand auf und setzen sich im Finish sogar mit zwei Punkten ab. Beim zweiten Matchball hat Clemens die große Chance, der Angriffsball ist aber zu lang. Auch der dritte Matchball bleibt ungenützt.
 

Die Niederländer holen sich den Vorteil zurück. Mit einem Block sorgt Schuil für den Schlusspunkt unter einem hochklassigen EM-Finale.

Gedämpfte Freude über Silber

Silber ist für Doppler/Mellitzer der größte Erfolg ihrer gemeinsamen Karriere. Die Freude darüber stellt sich aber erst langsam ein. Unmittelbar nach Matchende steht beiden die Enttäuschung ist Gesicht geschrieben. Bei der Siegerehrung ringen sich beide gequälte Lächeln ab.

"Jetzt, so kurz danach schmerzt die Niederlage natürlich, vor allem weil wir ja die Chance hatten mit eigener Kraft den Sack zuzumachen", ist Clemens auch im ersten Statement enttäuscht.

Freude über starke Leistung

Am Ende überwiegt aber doch die Freude über eine starke Vorstellung: "Was wir hier bei der EM und auch schon in Klagenfurt gezeigt haben, ist genau das wo wir hinwollen. Wir waren zu den Saison-Höhepunkten in Top-Form!"

"Wir haben heute EM-Silber gewonnen und nicht Gold verloren", kann Mellitzer nach der ersten Enttäuschung jubeln. "Es war sensationell, wir haben gekämpft wie die Löwen! Danke an Alle, die an uns geglaubt haben."

Eines ist für den Tiroler klar: "Es war eine unglaubliche Partie von beiden Seiten, noch länger, und beide Teams hätten auf der Trage vom Feld getragen werden müssen."

Kampfansage zum Schluss

Für Clemens Doppler ist Silber die dritte EM-Medaille seiner Karriere. Die ersten beiden glänzten in Gold: 2003 gewann er sensationell mit Nik Berger, 2007jubelte er mit Peter Gartmayer über Gold.

"Meinen dritten EM-Titel hole ich mir 2012", schickt der Oberösterreicher eine Kampfansage an die Konkurrenz.

Nummerdor/Schuil schreiben Geschichte

Nummerdor/Schuil schreiben mit dem Sieg Geschichte: Als erst zweites Duo der Geschichte krönen sie sich zu dreifachen Europameistern.

Wie den Schweizer Brüdern Martin und Paul Laciga gelingt dies den ehemaligen Weltklassen-Hallenvolleyballern in Serie. Nach der Final-Niederlage 2007 in Valencia gewinnen Nummerdor/Schuil die Euorpameisterschaften 2008, 2009 und 2010.

"Beide hätten Sieg verdient"

"Heute hat man gesehen, warum es immer schwer ist, ein Turnier zu gewinnen", mein ein geschlauchter Reinder Nummerdor. "Teams wachsen über sich hinaus, so wie die Beiden, die unglaublich „on fire“ waren."

"Ich bin sehr müde, ich bin tot, aber überglücklich über unser drittes EM-Gold in Serie. Beide Teams hätten den Sieg verdient gehabt", so der 33-Jährige.

"Das zeigt, was alles möglich ist"

Auch ÖVV-Präsident Peter Kleinmann hatte vor Ort mitgefiebert und war begeistert von der überraschenden Turniervorstellung des Duos.

"Das zeigt, was im Volleyball möglich ist. Wenn einer vor einem Jahr gesagt hätte, dass Mellitzer ins EM-Finale kommt, dann hätte man ihm die weiße Weste mit den langen Ärmeln angezogen. Das ist auch eine Riesenmotivation für die Hallen-Heim-EM im kommenden Jahr", erklärt Kleinmann.

 

Quelle: laola1

 

 

 

 

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