Kenianer John Kiprotich jüngster VCM-Sieger
Der Kenianer gewann am Sonntag die 28. Auflage des Vienna City Marathon in 2:08:29 Stunden, bester Österreicher war zum dritten Mal in der VCM-Geschichte der Kärntner Roman Weger als 21. in 2:18:24.
Bei den Frauen setzte sich die Äthiopierin Fate Tola in 2:26:21 durch.
Kiprotich steht für neue Marathon-Generation
Kiprotich erreichte die viertschnellste je in Wien gelaufene Marathonzeit, er setzte sich vor seinen Landsleuten Patrick Ivuti (2:08:41) und Evans Kiplagat (2:09:22) sowie weiteren fünf Kenianern durch.
"Mir ist es sehr gut gegangen, ich habe auch das Wetter genossen. Ich wusste schon während des Rennens, dass ich schnell unterwegs bin", sagte der Sieger, der eine Halbmarathon-Bestleistung von 59:23 aus dem Jahr 2009 stehen hat und sich in seiner Vergangenheit als Spezialist über die 21,1 km gesehen hatte.
Kiprotich hatte vor Wien erst einen Marathon absolviert und eine Zeit von 2:15 stehen. Er sei sich sicher gewesen, erklärte er, dies unterbieten zu können.
"Er ist kein unbeschriebenes Blatt, er ist einer aus der neuen Generation, die nachkommt", sagte Rennleiter Mark Milde über den Gewinner. Bei der Halbmarathon-Marke hatte Milde noch an einen Streckenrekord geglaubt.
Start von Gebrselassie für VCM-Sieger etwas Besonderes
In Wien und Berlin ist Milde Rennleiter, er darf auch in Deutschland mit einem Start von Haile Gebrselassie rechnen.
Der Äthiopier absolvierte am Sonntag in Wien den Halbmarathon, er war zwei Minuten hinter der Marathon-Elite gestartet und hatte diese bereits auf dem zwölften Kilometer eingeholt.
"Ohne Unterstützung alleine zu laufen, war nicht so einfach", gestand Gebrselassie, der wiederkommen will: "Es ist nicht nur das Laufen, ich laufe ja auf der ganzen Welt. Es ist das, was man in Erinnerung behält, und das ist diese Atmosphäre hier. Fantastisch!"
Auch für Kiprotich war der Lauf in Wien etwas Besonderes, natürlich auch wegen der Teilnahme von Gebrselassie: "Ich hatte gehofft, etwas mit ihm mitlaufen zu können, als er herangekommen war, aber er war zu stark."
Weger bester Österreicher
Der Kärntner Weger war von seiner Zeit überrascht. Er hatte vor drei Wochen noch eine fiebrige Bronchitis gehabt und nicht mehr als 2:20 für möglich gehalten.
"Ich bin ein gleichmäßiges Tempo gelaufen. Ich war sehr beeindruckt von Haile, er hat mich bei vier Kilometern überholt", erzählte Weger, der bereits 2006 als 10. und 2007 als 14. bester Österreicher beim VCM gewesen war.
Der Tempomacher hatte ihn bis Kilometer 26 begleitet, dann lief Weger alleine weiter, gegen Wadenkrämpfe bei Kilometer 35 kämpfte er erfolgreich an.
Äthiopierin triumphiert bei den Damen
Bei den Damen gewann Tola ("Ich habe das nie erwartet") vor der Portugiesin Ana-Dulce Felix (2:26:30) und der Kenianerin Peninah Arusei (2:27:17).
Beste Österreicherin war bei ihrem Marathon-Debüt Tanja Eberhart in 2:44:11 (14.). Weger wie Eberhart hatten österreichische Jahresbestleistungen erzielt.
Insgesamt waren für alle VCM-Bewerbe 32.542 Läuferinnen und Läufer gemeldet, 8.044 davon für den Marathon.
Marathon:
Herren:
1. John Kiprotich (KEN)
2:08:29 Stunden
2. Patrick Ivuti (KEN)
2:08:41
3. Evans Kiplagan (KEN)
2:09:22
4. Isaac Macharia (KEN)
2:09:43
5. Joseph Maregu (KEN)
2:10:29
6. Nicholas Chemilo
(KEN) 2:10:48
7. Augustine Ronoh (KEN)
2:10:53
8. Paul Kirui (KEN)
2:11:54
9. Henry Szost (POL)
2:12:45
10. Tsegaye Bekele (ETH)
2:12:57
Weiter: 21. Roman Weger
(AUT) 2:18:24
Frauen:
1. Fate Tola (ETH)
2:26:21 Stunden
2. Ana-Dulce Felix (POR)
2:26:30
3. Peninah Arusei (KEN)
2:27:17
4. Genet Getaneh (ETH)
2:28:08
5. Elsa Kirejewa (RUS)
2:29:41
Weiter: 14. Tanja
Eberhart (AUT) 2:44:11
"Catch me if you
can"-Halbmarathon:
1. Haile Gebrselassie
(ETH) 1:00:18 Stunden
2. Karl Aumayr (AUT)
1:12:18
3. Franz Pauker
"Anker"-Halbmarathon:
Herren:
1. Rudi Brunner (ITA)
70:03 Minuten
2. Wolfgang Wallner (AUT)
71:14
3. Karl Aumayr (AUT)
72:18