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"Der Champion ist zurück - ist das geil"

Olympia-Sieger Steiner überrascht bei der WM in der Türkei mit Zweikampf-Silber
Antalya - Olympiasieger Matthias Steiner ist bei den Gewichtheber- Weltmeisterschaften über sich hinausgewachsen und hat Zweikampf-Silber gewonnen.

Nach langer Stagnation wuchtete der für Deutschland startenden, gebürtige Österreicher am Sonntag in Antalya die angepeilten 440 Kilogramm im Superschwergewicht in die Höhe und musste sich nur dem Iraner Behdad Salimikordasiabi (453 kg) geschlagen geben.

In der Teildisziplin Stoßen wurde der für den Chemnitzer AC startende Athlet mit 246 Kilo Weltmeister, im Reißen sprang Platz fünf (194 kg) heraus.

Bei den Olympischen Spielen in London, wo Steiner in zwei Jahren erneut aufs oberste Treppchen steigen will, gibt es allerdings keine Medaillen in den Teildisziplinen.

"Tiefstapeln ist immer gut"

Vor den Augen seiner Frau Inge sowie seiner Eltern Michaela und Fritz Steiner, der selbst Gewichte stemmt und als 71-Jähriger Weltmeister bei den Senioren wurde, sprang Steiner wie ein Gummiball über die Bühne und gab der Hantel einen Kopfstoß.

"Das ist riesig. Ich habe die ganze Zeit bei 426 Kilo rumgeschissen. Das muss ich so sagen. Und nun das", jubelte der 146-Kilo-Koloss, nachdem er Trainer Frank Mantek in die Arme gesprungen war.

"Der Champion ist zurück - ist das geil", rief der Coach begeistert und tanzte mit seinem Schützling.

Vor der WM hatte Steiner prophezeit, nicht konkurrenzfähig zu sein. "Tiefstapeln ist immer gut", meinte der Hüne schmunzelnd.

"Wenn es um die Wurst geht, bin ich eben da"

Und Steiner bewies erneut: Er ist ein Wettkampftyp. Im Training und in weniger bedeutenden Wettkämpfen geht einiges daneben.

"Wenn es um die Wurst geht, bin ich eben da. Ich brauche den Wettkampf", erklärte der Vizeweltmeister, der seine erste WM-Medaille überhaupt eroberte.

Seit Olympia 2008 in Peking, wo er 461 Kilo bewältigte, hat er diese Leistung nicht mehr geschafft. Steiner profitierte allerdings auch vom Pech der anderen.

 

Der Olympia-Zweite Jewgeni Tschigischew und weitere Spitzenheber, die nach dem Reißen allesamt vor Steiner lagen, schieden aus.
 
Quelle: APA

 

 

 

 

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