"Er hat gut und aggressiv gespielt. Er hat mir wenig
Chancen gegeben", lautete der Kommentar von Federer.
Trotz 24 unerzwungener Fehler war der Mann aus Basel mit
seinem Auftaktturnier auf Sand nicht unzufrieden.
Federer hadert
"Ich denke nicht, dass
ich schrecklich gespielt habe. Es war erst meine erste
Woche auf Sand, ich habe daher noch nicht erwartet, dass
ich gleich in Hochform agiere. Es war ein solides
Turnier", meinte Federer, der Melzer in den Duellen
zuvor auf Gras bzw. Hartplatz klar dominiert hatte.
Das Match begann für
Melzer im wahrsten Wortsinn schmerzhaft. Nach dem
Auftaktspiel, das an Aufschläger Federer ging, klagte
der Österreicher nämlich über Schmerzen im oberen
Rückenbereich und beantragte deshalb eine dreiminütige
Verletzungspause beim Schiedsrichter, um sich vom
Physiotherapeuten behandeln lassen zu dürfen.
Dieser brachte Melzer
wieder auf Vordermann, denn in der Folge war von einer
Blessur beim French-Open-Halbfinalisten des Vorjahres
nichts zu merken.
Melzers
Bilanz gegen Federer
Turnier |
Belag |
Runde |
Ergebnis |
Wimbledon 2010 |
Gras
|
Achtelfinale |
3:6,2:6,3:6 |
US
Open 2010 |
Hartplatz |
Achtelfinale |
3:6,6:7(4),3:6 |
Paris-Bercy 2010 |
Hartplatz |
Viertelfinale |
1:6,6:7(4) |
Monte
Carlo 2011 |
Sand
|
Viertelfinale |
6:4,6:4 |
Melzer nützte bei sehr windigen
Bedingungen auf dem Centre Court seine erste Breakchance
zum 3:2 und wehrte im darauffolgenden Game gleich drei
Breakbälle von Federer ab.
Bei 5:4 musste er eine
weitere Breakchance des Schweizers zunichtemachen, ehe
er nach 48 Minuten seinen ersten Satzball verwertete.
Der zweite Durchgang begann gleich mit zwei Breakbällen
für Melzer, die Federer aber abwehrte.
Alle Breakbälle
abgewehrt
Auch in seinem zweiten
Aufschlagsspiel hatte der Eidgenosse Probleme. Diesmal
schaffte Melzer, der die Partie nun mit zahlreichen
Rückhand-Winnern und Stoppbällen diktierte, mit Hilfe
der Netzkante das Break zum 2:1.
Bei 2:3 ließ Federer,
der es nun vermehrt mit Netzangriffen probierte, zwei
weitere Chancen auf den Ausgleich aus. Danach hatte
Melzer nur noch eine brenzlige Situation zu überstehen,
wehrte aber bei 4:3 auch den siebenten und letzten
Breakball von Federer ab und nützte nach 1:44 Stunden
seinen zweiten Matchball.