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Melzer scheitert bei French Open an Qualifikant

 
Paris – Einen schwarzen Tag setzt es am Donnerstag bei den French Open für unsere ÖTV-Asse.


Mit Jürgen Melzer und Andreas Haider-Maurer müssen sich die letzten im Einzelbewerb verbliebenen Österreicher in der zweiten Runde aus Roland Garros verabschieden

Während die 2:6, 4:6, 2:6-Niederlage von „AHM“ gegen den an 22 gesetzten Ukrainer Alexandr Dolgoplov jr. nicht unerwartet kommt, gibt Vorjahres-Halbfinalist Melzer einen bereits sicher geglaubten Sieg noch aus der Hand.

Zwei vergebene Matchbälle

Der seit Sonntag 30-jährige Deutsch-Wagramer liegt gegen den tschechischen Qualifikanten Lukas Rosol mit 7:6 (4), 4:6, 6:4, 4:1 und 15:30 bei Aufschlag Rosol in Front, ehe er mit einem verschossenen Überkopfball die Wende einleitet.


Der Tscheche bringt sein Service durch und holt sich in Folge trotz einem 40:15 bei Aufschlag Melzer das Rebreak.

Besonders bitter: Bei 6:5 und Aufschlag Rosol im vierten Satz vergibt Melzer zwei Matchbälle! Der Tscheche wehrt beide ab und holt sich das Tiebreak klar mit 7:3.

Im Entscheidungs-Satz liegt der ÖTV-Daviscupper bereits 1:4 zurück, gleicht zwar noch auf 4:4 aus, muss dann aber bei 4:5 seinen Aufschlag zu Null abgeben.

Nummer 111 spielt nicht so

Rosol, der gegen Melzer seinen fünften Sieg in Folge einfährt, ist zwar nur die Nummer 111 der Welt, dies sieht man dem 25-Jährigen auf Court 2 aber nur selten an.

Mit konstanten Aufschlägen über 200 km/h und enorm riskant gespielten Vorhandschlägen setzt er Melzer bei jedem Ballwechsel früh unter Druck.

Österreichs Nummer eins muss sich am Ende der 3:59 Stunden Spielzeit in erster Linie das fehlende Durchsetzungsvermögen bei den „Big Points“ nachsagen lassen.

"Wenn Rosol immer so spielt, würde er woanders spielen"

"Es hat mich überrascht, wie er in den engen Situationen gespielt hat", sagt Melzer nach der Partie. "Da hat er viel getroffen. Wenn er immer so spielt, würde er woanders spielen."

"Rosol hat sehr, sehr gut und risikoreich gespielt. Es war zudem sehr windig und da war es für mich schwer, den Rhythmus zu finden, den ich schon beim letzten Spiel nicht gehabt habe", so Melzer, der sich zum Auftakt gegen den Deutschen Andreas Beck durchsetzte.

"Trotzdem habe ich meine Chancen gehabt. Beim zweiten Matchball kann seine Rückhand überall hingehen – die muss nicht genau ins Eck fallen. Das ist das Glück, das man eben auch braucht", trauert der ÖTV-Daviscupper dem verpassten Sieg nach.

"Es waren viele einfach Fehler dabei"

"Es waren von mir aber auch viele einfache Fehler im ganzen Match dabei", gibt sich Melzer selbstkritisch.

Wobei der Österreicher in der Fehler-Statistik mit 57:100 durch das überriskante Spiel von Rosol sogar klar zurückliegt. Bei den Winnern liegt der Tscheche mit 69: 40 voran.
 

Den Grund für seine hohe Fehler-Quote, sieht Melzer aber auch teils in seiner Rückenverletzung, die ihn vor allem beim Service stark behindert.

"Mein zweiter Aufschlag ist dadurch kaum vorhanden. Gegen so einen Spieler, der in manchen Games einen Winner nach dem anderen schießt, ist das dann ausschlaggebend."

Raus aus den Top-Ten

Der "Sportler des Jahres" wird im ATP-Ranking, das steht bereits fest, nach Roland Garros im ATP-Ranking zurückfallen und sich aus den Top Ten verabschieden.

Durch die Punkte vom Turnier in Monte Carlo wird sich der Freund von "Dancing Star" Mirna Jukic voraussichtlich auf Platz 12 wiederfinden.

Melzer hatte seit Paris 2010, wo er im Halbfinale stand, bei jedem Major-Turnier zumindest das Achtelfinale erreicht, zuletzt auch bei den French Open.

Aus Roland Garros berichtet Christian Frühwald
 

 
Quelle: LAOLA1.at

 

 

 

 

 

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