Unglaublich aber wahr: Thomas Muster kehrt auf
die ATP-Tour zurück
Wien - Thomas Muster kehrt auf die ATP-Tour zurück!
Österreichs
Tennis-Legende will elf Jahre nach seinem letzten
Profi-Match beim Challenger-Turnier in Braunschweig
an den Start gehen.
Das mit 150.000
Dollar dotierte Sandplatz-Event, bei dem
Ex-Wimbledonsieger Michal Stich als Turnierdirektor
fungiert, beginnt am 28. Juni.
Start in
Einzel und Doppel
Muster will sowohl
im Einzel als auch im Doppel an den Start gehen und
im nächsten Jahr weitere Challenger bestreiten.
Offiziell ist der 42-jährige Steirer nie zurückgetreten.
In den letzten Jahren war der ehemalige
Weltranglisten-Erste und French-Open-Sieger 1995 auf der
Senioren-Tour aktiv.
"Bin aus dem
Urlaub zurück"
„Ich habe damals nach
den French Open 1999 ja nicht meine Karriere beendet,
sondern nur gesagt, dass ich in den Urlaub gehe."
"Jetzt bin ich halt aus
dem Urlaub zurück - von einem Comeback kann man daher
eigentlich nicht sprechen. Ich freue mich riesig auf
Braunschweig“, wird Thomas Muster auf der offziellen
Homepage des Braunschweig-Challengers zitiert.
Illusionen gebe er sich
aber keinen hin. Er gehe realistisch an die
Herausforderung heran.
"Ich spiele einfach gern
Tennis, vor allem auch Wettkampftennis. Ich mache das
aus Spaß an der Sache und nicht, weil ich
Weltranglistenpunkte sammeln will."
"Möchte
Turnier-Atmosphäre schnuppern"
"Ich möchte einfach mal
wieder richtige Turnieratmosphäre schnupppern und
schauen, wo ich stehe."
"Ich setze mir keine
überhöhten Ziele, werde mein bestes Tennis zeigen und
dann mal sehen, wo die Reise hingeht“, so Muster, der
derzeit an sechs Tagen der Woche mit täglich zwei
Einheiten trainiert.
„Sicher, mit ein paar
Wochen Training kann ich die Welt nicht einreißen, aber
ich gebe alles. Mit harter Arbeit und dem nötigen
Ehrgeiz ist alles möglich. Einige werden jetzt sagen,
der ist ja verrückt, aber damit kann ich gut leben –
denn damit lebe ich ja seit meinem 15. Lebensjahr."
Keine Angst vor
den "jungen Wilden"
Vor den „jungen Wilden“
fürchtet sich Muster nicht: "Ich werde mein Spiel
durchziehen und keinen Respekt zeigen, auch wenn ich
weiß, dass einige von denen in den kommenden Monaten in
der Weltrangliste weit nach vorn kommen.“
Mit dem Start in
Braunschweig hat der ehemalige Weltranglisten-Erste aber
noch nicht genug.
In den nächsten Monaten
will er sein Training intensivieren, um im kommenden
Jahr weitere Challenger-Turniere oder Bundesliga zu
spielen.
Kein klassisches
Comeback
Ein echtes Comeback soll
dies aber nicht darstellen, wie Muster-Manager Herwig
Straka erklärt: "Thomas Muster gibt kein Comeback im
Sinne von regelmäßigen Starts bei Turnieren. Er sieht
sein Antreten beim Challenger in Braunschweig einzig und
allein als sportliche Herausforderung."
"Nach Trainingseinheiten
mit dem Spanier Nicolas Almagro und einigen anderen
Spielern bei den French Open in Paris ist der Gedanke in
Thomas gereift, sich mit derzeit aktiven Akteuren im
Rahmen eines Turniers zu messen", so Straka.
"PR-Gag wäre
nicht im Sinne von Thomas"
"Es handelt sich dabei
um keinen PR-Gag, der ganz und gar nicht im Sinne von
Thomas wäre. Deshalb hat er auch ein Challengerturnier
in Deutschland für den Vergleich mit den aktuellen
Profis gewählt."
"Sollte das Unterfangen
in Braunschweig zur Zufriedenheit von Thomas verlaufen,
dann sind weitere Auftritte auf Challenger-Ebene jedoch
nicht ausgeschlossen.“