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Österreich verpasst die Hauptrunde

Szilagyi und Co. müssen sich nach hartem Kampf Island geschlagen geben
Wien - Österreichs Handball-Männer haben ihr erklärtes WM-Ziel verpasst.

Die ÖHB-Truppe musste sich am Dienstag in Linköping dem Olympia-Zweiten in einem echten Krimi trotz 16:11-Pausenführung noch 23:26 geschlagen geben und hat somit keine Chance mehr aufs Erreichen der Hauptrunde.

Nach dem Match gegen Ungarn am Donnerstag (21.30 Uhr) spielt Österreich im sogenannten President's Cup um die Plätze 13 bis 24.

Schwache zweite Hälfte

Die Auswahl von Teamchef Magnus Andersson zeigte zwar im Vergleich zu den jüngsten beiden Partien eine Leistungsexplosion, verschenkte aber durch eine Serie von Unkonzentriertheiten, technischen Schnitzern und Fehlwürfen in der zweiten Spielhälfte die Chance auf die Sensation.

In den zweiten 30 Minuten gelangen den Österreichern lediglich sieben Treffer.

Es war ein echtes Endspiel für die Österreicher. Vor allem durch die unerwartete Niederlage gegen Japan hatte sich die ÖHB-Auswahl in die äußerst unangenehme Situation gebracht, ausgerechnet gegen Island gewinnen zu müssen.

Zum Heißmachen wurde den Österreichern wenige Stunden vor Anpfiff noch das Video ihres überraschenden 28:23-Erfolges im Oktober in der EM-Qualifikation in Wiener Neustadt gegen die Isländer serviert.
 
Marinovic überragend

Mit dem Rücken zur Wand stehend zeigte Österreich die mit Abstand stärkste Leistung im bisherigen Turnierverlauf. Und sie knüpften haargenau an die jüngsten beiden Darbietungen gegen die Isländer im Jahr 2010 an: Dank eines starken Tormanns Nikola Marinovic und einer aggressiven Abwehr boten sich immer wieder Chancen zu Tempogegenstößen, die vor allem von Robert Weber sicher verwertet wurden.

Die Isländer lagen nur in der Anfangsphase mit einem Treffer voran (3:4/6. Minute), ansonsten gaben die Österreicher den Ton an.

Nach 20 Minuten führten die Österreicher gegen das Starensemble aus dem Hohen Norden 9:6, zur Pause sogar 16:11. Der Start in die zweiten 30 Minuten verlief aus ÖHB-Sicht äußerst nervös. Zahlreiche technische Patzer und Fehlwürfe brachten Island wieder ins Spiel.

Zwölf Minuten kein Tor

Angriff für Angriff verging ohne österreichischen Treffer, auch weil Islands Schlussmann Björgvin Pall Gustavsson zu Höchstform auflief. Auf der Gegenseite ergaben sich zahlreiche Konterchancen und Island machte ein Tor nach dem anderen gut.

In der 42. Minute lag Island schließlich 17:16 in Front, erst dann brach Patrick Fölser nach 13 Minuten ohne ÖHB-Tor den Bann.

Nach dieser Erlösung fanden die Österreicher wieder den Faden und zogen sogar noch einmal auf 19:17 (43.) davon.

Im Finish hatten aber die Isländer die größere Routine und mehr Asse im Ärmel. Ein ähnliches Wunder wie vor einem Jahr bei der Heim-EM mit drei österreichischen Treffern in der Schlussminute blieb diesmal aus.

Dennoch bleibt es dabei: Ein Treffen der Handballer von Österreich und Island ist nichts für schwache Nerven.

Im Gegensatz zur EM 2010 (37:37) und der EM-Quali jubelten diesmal am Ende allerdings die Isländer.

Österreich - Island 23:26 (16:11)
Linköping, Cloetta Center, 1.000, SR Nicolae/Mihal (ROU)
Tore: Weber 8, Szilagyi 3, Bozovic 3, Wilczynski 3, Fölser 2, Friede 2, Schlinger 2 bzw. Petersson 7, Olafsson 5, Stefansson 3, Gudjonsson 3, Atlason 3, Sigurdsson 2, Palmarsson 2, Gunnarsson 1

 

 
Quelle: APA

 

 

 

 

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