Dementsprechend war seine Reaktion über den
zweiten in dieser Woche errungenen zweiten Platz
anders als die nach dem ersten Silber.
"War das vor ein
paar Tagen meine 'schiachste' Silbermedaille, so
ist das hier sicher meine schönste", war seine
erste Reaktion nach dem Finale.
Erfolgreiche
Aufholjagd
Österreichs nun
mit 30 Medaillen dekorierter erfolgreichster
Schwimmer war auf Bahn eins unterwegs gewesen,
nicht wie früher oft auf seiner Paradestrecke
auf einer der mittleren Bahnen.
"Von Bahn eins
aus bekommst du es nicht mit, was drüben
passiert", sprach der 28-Jährige den Nachteil
an, mit dem er in diesen Endlauf gegangen war.
Und zur Halbzeit
der Distanz sah es wie schon mehrere Male in
Rogan-Rennen nicht nach einem Podestplatz aus.
Denn bei der zweiten Wende war er nur Achter und
Letzter, sein Rückstand auf den führenden Donez
betrug 1,05 Sekunden.
Auf der dritten
Länge nahm er dem Russen aber 81/100 ab und ging
als Dritter auf die letzten 50 m.
Im engen Finish
reichte es nicht mehr ganz für den Sprung an die
Spitze, aber Rogan war nicht enttäuscht. "Ich
weiß, dass es auch ganz anders hätte ausgehen
können", erklärte er.
Wie geht es
weiter?
Es ist Rogans
vierte Langbahn-EM-Medaille über 200 m Rücken,
auch 2002 in Berlin hatte er Silber geholt.
Gold gewann der
in Los Angeles trainierende Athlet außer 2008 in
Eindhoven auch 2004 in Madrid. Er ist nun aber
auch zwei seiner drei Europameister-Titel los,
hat nur noch jenen über 200 m Lagen auf der
Kurzbahn.
Ob er den Ende
November in Eindhoven verteidigen wird, ist noch
offen. Die Kurzbahn-WM im Dezember in Dubai hat
er fix im Plan.
Russen räumen
ab
Große
Siegernation des Tages war Russland. Neben
Donets setzten sich auch Jewgenij Korotischkin
in 51,73 Sekunden über 100 m Delfin sowie die
russische Herren-Staffel über 4 x 200 m Kraul in
7:06,71 durch.
Beide Zeiten
bedeuteten EM-Rekord. Die Russen schoben sich
damit vor dem Finaltag in der Medaillenwertung
hauchdünn hinter Frankreich, die "Equipe
Tricolore" holte außer dem Bronze von Stasilius
auch noch eines mit der Staffel.
Double für
Friis
Erstmals
Langbahn-Europameisterin über 200 m Kraul wurde
Federica Pellegrini, die Italienerin siegte in
der EM-Rekordzeit von 1:55,45 Minuten.
Die Dänin Lotte
Friis sicherte sich das Double auf den langen
Kraulstrecken, indem sie die 1.500 m in 15:59,13
gewann.
Der Damen-Rückensprint ging an die Weißrussin
Aljaksandra Herasimenja, 27,64 waren ebenso
EM-Rekord. Und den Herren-Brustsprint holte sich
in 27,38 der Italiener Fabio Scozzoli.