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Rogan muss sich Cseh beugen

Markus Rogan (r.) sorgt bei der EM in Budapest für Österreichs erste Medaille
Budapest - Schwimm-Star Markus Rogan hat sein persönliches Saison-Hauptziel verpasst.

Der Kurzbahn-Europarekordler hatte in den vergangenen elf Monaten alles auf den Gewinn von Langbahn-EM-Gold über 200 m Lagen ausgerichtet, stieg am Mittwoch trotz nationalen Rekords von 1:58,03 Minuten aber mit 3/10 Sekunden Rückstand auf Laszlo Cseh mit Silber aus dem Budapester EM-Becken.

Es ist Österreichs erste Medaille bei diesen Titelkämpfen.

"Tut weh"

"Wenn du ein Jahr nichts anderes machst als auf das hinarbeiten, und dann verfehlst du es um drei Zehntel, das tut schon weh", war Rogans erste Stellungnahme gegenüber den ihn nach dem Endlauf erwartenden österreichischen Journalisten.

"Vielleicht war es zu schnell am Anfang, Hauptgrund für die Niederlage war aber Laszlo."

Der Lokalmatador hatte dem Druck vor Heimpublikum standgehalten und diesen Titel zum dritten Mal en suite geholt.

Cseh punktet über Rücken-Lage

Das ganze Rennen über lag der Magyar vor dem OSV-Ass.

Auf der Delfinlage mischten zwar auch noch der Deutsche Steffen Deibler und der später in 1:59,46 mit Bronze dekorierte Brite Joe Roebuck mit, doch die Rückenlage trennte die Spreu vom Weizen.

Diese Länge brachte auch die Vorentscheidung, da Cseh Rogan auf dessen eigentlicher Lieblingslage zwei Zehntel abnahm und die zweite Rennhälfte mit einem Bonus von 96/100 in Angriff nahm.

Stark auf der Brust

Hatte Rogan Cseh bei den Kurzbahn-Europameisterschaften im Dezember in Istanbul auf der Brustlage überrumpelt, schlug der Ungar nun in Rogans Domäne zurück.

Der Wiener demonstrierte zwar ein weiteres Mal seine neue Stärke auf Brust, indem er seinem Kontrahenten auf diesen 50 m exakt eine halbe Sekunde abnahm, auf den abschließenden Kraul ließ ihn der "local hero" aber nur noch um weitere 16/100 herankommen.

Nicht über 100 m Kraul

"Ich habe gedacht, dass ich die Kraul schneller kann", suchte Rogan den Grund für die persönliche Niederlage.

Der 28-Jährige meinte, vielleicht zu schnell angegangen zu sein. Seine erste Zwischenzeit deutete nicht darauf hin.

Auf die Frage nach den Konsequenzen für die Karriere ging Österreichs erfolgreichster Schwimmer mit einer resignierenden Handbewegung wortlos zum Ausschwimmbecken, für die 100 m Kraul am Donnerstag ließ er sich streichen.

Halb in Silber

Es ist nichtsdestotrotz die 29. Medaille des Kurzbahn-Europarekordlers, mit deren 15 glänzen mehr als die Hälfte davon in Silber.

Zum fünften Mal wurde er auf Langbahn-EM-Ebene Zweiter. Beachtlich, dass er seinen am 9. Juni im Mare-Nostrum-Meeting in Barcelona fixierten österreichischen Rekord um gleich 1,09 Sekunden verbesserte.

Nach Ende der Ganzkörperanzüge bzw. seit Jahresbeginn wurden nur diese beiden OSV-Bestmarken fixiert.

Quelle: APA

 

 

 

 

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