4. Wimbledon-Titel für Serena Williams
Die hochfavorisierte
US-Amerikanerin setzte sich am Samstag in London in
nur 66 Minuten mit 6:3,6:2 gegen Wera Swonarewa aus
Russland durch, die in ihrem ersten
Grand-Slam-Endspiel kaum eine Chance hatte.
Für die 28-jährige Williams war es der 13. Titel bei
einem der vier Major-Turniere, der mit 1,218
Millionen Euro honoriert wurde.
Die drei Jahre jüngere Swonarewa durfte sich mit 609.000 Euro über den höchsten Preisgeldscheck ihrer Karriere und die Rückkehr ab Montag in die Top Ten freuen.
Es war das kürzeste Finale seit Steffi Grafs Sieg 1992 in 58 Minuten gegen Monica Seles.
"Die 13 ist
meine Glückszahl"
"Das ist ein sehr spezieller Sieg. Die 13 ist meine
Glückszahl", freute sich Williams und fügte hinzu: "Billie
Jean, ich hab dich." Gemeint war dies in Richtung
Billie Jean King, die das Match von der Royal Box
aus verfolgt hatte.
Mit nunmehr 13 Grand-Slam-Siegen hat sie ihre Landsfrau überholt und ist in der Ewigen-Besten-Liste nun bereits Nummer 6.
Dementsprechend jubelte Williams nach dem verwertetem Matchball: Sie warf ihr Racket in die Luft und gestikulierte zu ihrem Gefolge.
Lob für
Zvonareva
"Ich möchte Wera gratulieren. Sie hat sehr viel
mitmachen müssen und hat gezeigt, dass ein Champion
niemals aufgibt", meinte Serena sportlich fair zu
ihrer Finalgegnerin.
Zuvor hatte sie wenig Mitgefühl mit Swonarewa gezeigt. Im achten Spiel des ersten Satzes gelang Williams das erste Break des Spiels.
Williams beugte ein Knie und zeigte triumphierend die Faust. Zwar erarbeitete sich die Russin gleich im Anschluss ihren ersten Breakball, doch Williams ließ sich den Satz nicht mehr nehmen: Nach 36 Minuten hieß es 6:3.
Zvonareva:
"Du bist ein großer Champion!"
Gleich im Auftaktgame gelang Williams das nächste
Break und zum 1:4 besiegelte ein neuerlicher
Serviceverlust die rasche Niederlage gegen die
derzeit unumstrittene Nummer 1 im Damen-Tennis.
"Gratulation. Du bist eine großartige Spielerin, aber auch ein großer Champion", meinte Swonarewa in einem emotionellen Interview noch auf dem Platz.
"Du hast den Sieg verdient." Williams hatte dies u.a. mit 29 Winnern (gegenüber 9 ihrer Gegnerin) einmal mehr untermauert.
Favoritinnen
verloren früh
Wie auch ihre Position im Welt-Tennis:
Nach den Favoritenstürzen, angefangen bei ihrer Schwester Venus, mit der sie sich seit 2000 neun der elf Wimbledon-Titel geteilt hat, über die belgischen Rückkehrerinnen Kim Clijsters und Justine Henin bis zur einzigen russischen Championesse Maria Scharapowa, ist Serena Williams die einzige Konstante geblieben.
So wie bei den Herren Rafael Nadal, der an diesem Sonntag gegen den Tschechen Tomas Berdych seinen zweiten Titel in Wimbledon nach 2008 holen will.
Quelle: laola1