Deutscher Doppelsieg beim Weltcup-Auftakt
Den Deutschen ist hingegen ein Traumstart in den Winter ihrer Heim-WM in Garmisch-Partenkirchen gelungen.
Sie feierten auf dem Rettenbachgletscher einen Doppelsieg und untermauerten damit die Vormachtstellung in dieser Disziplin - Olympiasiegerin Viktoria Rebensburg siegte vor Weltmeisterin Kathrin Hölzl.
ÖSV-Damen fahren hinterher
Rang drei ging an die Südtirolerin Manuela Mölgg.
Die ÖSV-Mannschaft blieb in Sölden erstmals seit 2005 ohne Podestergebnis, die Niederösterreicherin Kathrin Zettel belegte Rang sieben, die Steirerin Elisabeth Görgl wurde Zehnte.
"Unser Ziel war ganz klar das Podest. Die Mannschaft ist sicher besser, als sie hier gefahren ist", bilanzierte Hans Pum, der vor allem das verhaltene Auftreten der ÖSV-Truppe im ersten Durchgang kritisierte.
Am Sonntag starten in Sölden die Herren ebenfalls mit einem Riesentorlauf in die Saison (10.00 und 13.00 Uhr). Für die Damen steht das nächste Rennen am 13. November in Levi (Slalom) auf dem Programm.
Im ersten Durchgang hatten die Deutschen sogar eine Dreifachführung inne, Hölzl lag vor den Ex-aequo-Zweiten Riesch und Rebensburg.
Riesch fiel im Finale auf Platz fünf zurück. Das DSV-Team schloss damit eindrucksvoll dort an, wo es die vergangene Saison mit dem Vorarlberger Mathias Berthold beendet hatte.
"Bewiesen, dass Olympia kein Ausrutscher war"
Berthold wechselte im Frühjahr zu den österreichischen Herren, als Nachfolger wurde Thomas Stauffer verpflichtet.
"Es ist ein Traum, dass das erste Saisonrennen so geendet hat. Schön, dass ich bewiesen habe, dass Olympia kein Ausrutscher war", meinte Rebensburg, die ihren ersten Weltcup-Sieg feiern durfte.
Der Start in den WM-Winter hätte nicht besser verlaufen können. "Natürlich ist die WM ein besonderes Highlight für uns, wir sind alle schon sehr gespannt. Aber vorher gibt es noch viele Weltcup-Rennen zu fahren", erklärte die 21-Jährige.
Gesundheitliche Probleme bei Hölzl
Hölzls zweiter Rang ist besonders hoch einzustufen, weil die 26-Jährige im Sommer von einem rätselhaften und überaus schmerzhaften Muskelleiden heimgesucht worden war. Die Ursache ist noch immer ungeklärt.
Wegen der Einschränkungen musste sie auf Krafttraining verzichten. Die gesundheitlichen Probleme hat sie aber nach eigener Aussage nun im Griff.
"Es war ein sehr schweres Rennen. Ich freue mich, dass der Sieg in deutscher Hand geblieben ist", sagte die Riesentorlauf-Weltcup-Siegerin, die über den Abgang von Berthold meinte: "Schade, dass er weg ist, aber wir haben einen super Ersatz gefunden. Es hat sich nicht viel geändert."
"Habe mich im Ziel irrsinning geärgert"
Zettel verschenkte ihren vierten Sölden-Podestplatz mit einigen Unachtsamkeiten. "Ich habe mich im Ziel irrsinnig geärgert. Da war viel mehr drinnen. Im Steilhang habe ich es ordentlich tuschen lassen, das war es aber auch schon. Mir gehen sicher noch 10 bis 15 Prozent ab", analysierte Zettel.
Auch Görgl war mit Rang zehn nicht wirklich glücklich. "Im ersten Durchgang habe ich überhaupt keinen Rhythmus gefunden, im zweiten habe ich mich runtergekämpft. Ich möchte schon weiter vorne mitfahren", erklärte Görgl.
Michaela Kirchgasser und Stefanie Köhle schafften mit den Rängen 15 und 19 ebenfalls den Sprung in die Weltcup-Punkteränge.
Hosp beim Combeback nicht im zweiten Durchgang
Nicole Hosp hat es hingegen als 32. in ihrem Comeback-Rennen nicht in den zweiten Durchgang geschafft und haderte mit schlechter Startnummer (36) und ruppiger Piste.
"Ich habe mich nicht auf die Schläge einstellen können, ich muss jetzt einfach weiterarbeiten und mich zurückkämpfen", sagte die Tirolerin, die sich vor einem Jahr auf dem Rettenbachferner einen Kreuzbandriss im rechten Knie zugezogen hatte.
Sie sei froh, gut ins Ziel gekommen zu sein, es tue aber auch weh, weil sie gedacht habe, dass es leichter sein werde, sich für den zweiten Lauf zu qualifizieren. Andrea Fischbacher schied im zweiten Lauf aus.
23. Oktober 2010 - Soelden/AUT - Giant Slalom
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Ausgeschiedene Österreicher:
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