„Es ist um einiges schwieriger als
Favorit ins Rennen zu gehen“, meinte der
neue Weltmeister Ted Ligety (USA). „Nach
dem ersten Durchgang war ich knapp
hinter Aksel“, so der US-Amerikaner,
„und wusste dadurch, dass ich noch eine
Chance auf den Titel habe." Zur Strecke
meinte er: „Sie hat ihre Tücken, ganz
schwierige Sektionen wie den Freien
Fall. Ich habe aber keinen einzigen
Fehler im zweiten Durchgang gehabt und
verdammt viel riskiert.“ Mit dem Titel
krönt der US-Amerikaner eine
erfolgreiche Saison und bemerkte: „It
was an awesome season“, eine verdammt
geile Saison. Der WM-Titel bedeutet für
ihn sogar mehr als sein Olympia-Sieg in
Turin. „Damals war es eine Sensation,
aber heute war ich der große Favorit“,
so der Amerikaner. Seine nächsten Ziele
beschrieb er wie folgt: "Je älter ich
werde, desto besser werde ich. Ich will
mich in Zukunft mehr auf den
Gesamt-Weltcup fokussieren“.
„Ich liebe
anspruchsvolle Strecken“
Cyprien
Richard ist 32 Jahre alt, Franzose und
gerade Silbermedaillen-Gewinner im
Riesenslalom der Herren geworden. Die
erste Medaille für die Grande Nation in
ihrer Paradedisziplin seit Frederic
Covili 2001 in St. Anton. „Ich habe
heute alles gegeben, was ich kann“, so
der Franzose. „Die Medaille bedeutet mir
so viel. Seit ich ein kleines Kind war,
habe ich immer die Weltmeisterschaften
mir angesehen“, meinte der Tageszweite.
Er fährt nur im Riesentorlauf, hat
deshalb nur acht Rennen in der Saison
insgesamt. Zur Strecke meinte er: „Ich
liebe anspruchsvolle Strecken, die
Kandahar ist ein richtiger Kampf, wir
alle hatten schwer zu kämpfen.“ Aufhören
will er aber noch nicht: „Meine weiteren
Ambitionen sind sehr hoch, ich bin fit
und mich plagen keine Verletzungssorgen.
Wenn ich mir Fahrer wie Cuche ansehe, so
weiß ich, dass ich noch viele tolle
Saisonen vor mir habe!“
„I
mog Garmisch-Partenkirchen jetzt so
richtig gern!“
Ein
weiterer Riesenslalom-Spezialist landete
auf Rang 3. Philipp Schörghofer aus
Österreich holte die sechste Medaille in
Garmisch-Partenkirchen für sein Land,
seine zweite nach dem Teambewerb. „Ich
war gestern bereits sehr nervös“, gab
der Österreicher zu, „denn im
Riesenslalom können an die fünfzehn
Starter gewinnen“. Die Strecke hat es
ihm besonders angetan: „Gerade der
Abschnitt mit dem Freien Fall ist
genial, eine herausragende Sektion.“
Obwohl er als Riesenslalom-Spezialist
Abfahrtspisten meidet meinte er: "I mog
Garmisch-Partenkirchen jetzt so richtig
gern“. Seine Fans sorgten zusätzlich für
tolle Atmosphäre. „Um die 120 Fans sind
heute gekommen, ein richtig starkes
Gefühl, dass so viele dicht hinter dir
stehen und dir zujubeln“, meinte der
Bronzemedaillen-Gewinner Schörghofer.