Topfavorit
Jean-Baptiste Grange ist zum Abschluss der alpinen
Ski-Weltmeisterschaften in Garmisch Slalom-Weltmeister bei
den Herren geworden. Der Franzose holte 0,43 Sekunden vor
dem Schweden Jens Byggmark sowie 0,61 vor dem Italiener
Manfred Mölgg den WM-Slalomtitel nach langer Zeit wieder
nach Frankreich. Mario Matt kam als bester Österreicher auf
den undankbaren vierten Rang.
Titelverteidiger Manfred
Pranger wurde Neunter, Reinfried Herbst schied aus ebenso
wie Wolfgang Hörl. Als 18. in die Wertung kam Christoph
Dreier. Damit blieb es bei acht Medaillen für den ÖSV bei
den 41. Welttitelkämpfen. Die nächste WM geht 2013 in
Schladming in Szene.
Nach dem ersten Durchgang an der 15. Stelle gelegen, fuhr
Matt im Finale volle Attacke und nahm auch einen Ausfall in
Kauf. Stattdessen setzte er Laufbestzeit in den Schnee und
blieb bis Byggmark (Halbzeitsechster) an der Spitze. Als er
dann auch von Mölgg auf den dritten Platz verdrängt worden
war, stand nur noch Grange oben. "Ich habe mir gedacht: die
Hoffnung stirbt zuletzt, es kann da herunter sehr schnell
was passieren", meinte Matt, dessen Wunsch aber nicht wahr
geworden war.
Grange überglücklich
Bei seiner Heim-WM vor zwei Jahren in Val d'Isere war Grange
zur Halbzeit Dritter gewesen, doch im Finale ausgeschieden.
"Ich bin so glücklich, wenn ich denke, dass ich 2009
Goldfavorit war. Von dem, was dann passiert ist, musste ich
mich erst einmal erholen", erzählte Grange, der die letzten
beiden Weltcup-Rennen vor der WM in Kitzbühel und Schladming
gewonnen hat. Olympia 2010 verpasste er wegen eines
Kreuzbandrisses.
Im rot-weiß-roten Herrenlager blieb es damit bei zwei
Medaillen, Super-G-Silber durch Hannes Reichelt und
Riesentorlauf-Bronze durch Philipp Schörghofer. Dazu kamen
allerdings auch drei vierte Plätze durch Benjamin Raich in
der Super-Kombination, Romed Baumann in der Abfahrt und zum
Abschluss eben durch Matt im Slalom. "Ich bin sehr stolz auf
das ganze Team, auf die Betreuer und vor allem, wie mit den
vielen Herren-Ausfällen umgegangen wurde. Man ist nicht in
Selbstmitleid verfallen", bilanzierte ÖSV-Sportdirektor Hans
Pum.
Endstand: |
Gold |
Jean-Baptiste Grange |
FRA |
1:41,72 |
Silber |
Jens Byggmark |
SWE |
1:42,15 |
Bronze |
Manfred Mölgg |
ITA |
1:42,33 |
4. |
Mario
Matt |
AUT |
1:42,54 |
5. |
Julien Cousineau |
CAN |
1:42,59 |
6. |
Naoki Yuasa |
JPN |
1:42,68 |
7. |
Cristian Deville |
ITA |
1:42,78 |
8. |
Ivica Kostelic |
CRO |
1:42,88 |
9. |
Manfred Pranger |
AUT |
1:43,03 |
10. |
Andre Myhrer |
SWE |
1:43,22 |
11. |
Axel Bäck |
SWE |
1:43,49 |
12. |
Mattias Hargin |
SWE |
1:43,59 |
13. |
Mitja Valencic |
SLO |
1:43,63 |
14. |
Urs Imboden |
MDA |
1:43,78 |
15. |
Nolan Kasper |
USA |
1:43,83 |
16. |
Filip Trejbal |
CZE |
1:43,84 |
17. |
Alexis Pinturault |
FRA |
1:43,91 |
18. |
Christoph Dreier |
AUT |
1:44,02 |
19. |
Ted Ligety |
USA |
1:44,17 |
20. |
Trevor White |
CAN |
1:44,42 |
21. |
Fritz Dopfer |
GER |
1:44,51 |
22. |
Stefano Gross |
ITA |
1:44,93 |
23. |
Lars Elton Myhre |
NOR |
1:45,57 |
24. |
Adam Zampa |
SVK |
1:45,64 |
25. |
Justin Murisier |
SUI |
1:47,28 |
26. |
Kilian Albrecht |
BUL |
1:47,64 |
27. |
Markus Vogel |
SUI |
1:47,75 |
28. |
Ryunosuke Ohkoshi |
JPN |
1:48,63 |
29. |
Cristian Javier Simari
Birkner |
ARG |
1:49,38 |
30. |
Filip Zubcic |
CRO |
1:50,48 |