Ciao Maria! Holaus verkündet
Karriereende
Maria Holaus - eines
der ÖSV-Top-Talente im Speed Bereich - hat ihr Karriereende bekannt
gegeben. Die 26-jährige Tirolerin wurde in der Vergangenheit immer
wieder von schweren Verletzungen zurückgeworfen. Im Herbst beginnt Maria
eine Ausbildung zur Hebamme.
Die
sympathische Speed-Spezialistin Maria Holaus widmet sich in Zukunft voll
und ganz ihrer Ausbildung zur Hebamme. (Foto: smpr)
"Maria hat schon längere Zeit überlegt.
Jetzt ist es definitiv, dass sie aufhört" erklärte Damen-Cheftrainer
Herbert Mandl im Rahmen einer Trainingswoche der Speed-Gruppe.
"Das ist ein herber Verlust für unser Team, Maria war immer eines
unserer Top-Talente im Speed-Bereich", so Mandl über die Siegerin von
einem Weltcup-Rennen (Super-G in Cortina im Jänner 2008). Der Damen-Chef
zeigte aufgrund der zahlreichen Rückschläge durch Verletzungen aber auch
Verständnis für diese Entscheidung.
Drei Kreuzbandrisse ertrug Maria Holaus bereits, bevor sie mit 23 Jahren
in den Weltcup ein- und bald in die erweiterte Weltspitze aufstieg.
Nicht einmal ein Monat nach ihrem ersten Weltcupsieg war das Seitenband
eingerissen und der Schienbeinkopf angebrochen. Ein Jahr darauf wurde
nach anhaltenden Knieschmerzen ein Meniskuseinriss diagnostiziert.
Nach einem schweren Sturz im Jänner beim Einfahren für die Abfahrt in
Haus im Ennstal lautete die erschütternde Diagnose: Verletzung des
Sprunggelenkes, Bruch des Außenknöchels, und Verletzung des
Syndemosebandes: „Als ich da im Schnee saß und wusste, schon wieder
etwas in meinem Körper ist "kaputt", habe ich eigentlich für mich schon
einen Schlussstrich gezogen."
Die Aufnahme in die Hebammenschule in Innsbruck war für Holaus dann der
ausschlaggebende Grund: „Das war für mich die letzte Bestätigung, dass
ich jetzt meine Rennfahrkarriere beenden werde.“
In Cortina
d'Ampezzo feierte Maria Holaus (im Bild mit der Zweitplatzierten
US-Amerikanerin Julia Mancuso und ihrer Tiroler Teamkollegin Niki Hosp)
2008 einen Weltcupsieg im Super-G. (Foto: GEPA)
„Ich blicke auf eine sehr schöne Zeit zurück. Ich durfte viele
verschiedene Menschen, Länder und Kulturen kennen lernen. Ich habe
gelernt zu kämpfen, zu akzeptieren und zusammen zu arbeiten. Der
Leistungssport hat mich mit allen Erfolgen und Rückschlägen sehr geprägt
und ich möchte diese Zeit nie missen. Es gibt so viele, denen ich danken
möchte, meinen Eltern, meinem Freund, meinen Trainern, Sponsoren und
allen, die an mich geglaubt haben", so die Brixentalerin, die jetzt
schon neue, große Ziele für ihre zweite Karriere vor Augen hat. "Ich
will jetzt hunderte Kinder zur Welt bringen."
Der ÖSV wünscht Maria Alles Gute
auf ihren neuen Lebensweg!!!
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