Pranger in Levi bester Österreicher/Jean Baptiste Grange siegt beim Comeback

Gar nicht nach Wunch verlief der Slalomauftakt im finnischen Levi für das ÖSV-Herrenteam. Nur Manfred Pranger wusste als Fünfter zu überzeugen. Der Sieg ging an den Franzosen Jean-Baptiste Grange, der nach überstandener Kreuzbandverletzung ein famoses Comeback feierte.

Für Reinfried Herbst, Benjamin Raich und Marcel Hirscher war Levi keine Reise wert. Das ÖSV-Trio war bereits im ersten Lauf ausgeschieden.

„Dieses Risiko muss man gehen, wenn man schnell sein will. Ich bin auf der Kante hängen geblieben und weg war ich. So stellt man sich den Auftakt sicher nicht vor, aber im Endeffekt wird sich das über den Winter gesehen ausgleichen. Ich weiß, dass ich gut drauf bin. Jetzt haben wir einen Monat Zeit gescheit zu arbeiten, dann wird das in Val d’Isere schon anders ausschauen", weiß Weltcup-Titelverteiger Reinfried Herbst, dass vor allem im Slalom der Grat zwischen Erfolg und Misserfolg oft ein sehr schmaler ist.

„Der Saisonstart ist in die Hose gegangen, keine Frage. Der erste Durchgang spiegelt aber sicher nicht die Stärke unseres Slalom-Teams wieder", so Mathias Berthold nach dem Rennen.

Zufrieden konnte der Herrenchef nur mit Manfred Pranger sein, der nach dem ersten Durchgang auf Platz drei gelegen war. "Ich wollte schon Gas geben, aber ich habe oben zwei- dreimal die Spur nicht getroffen, da hab ich gemerkt, dass ich unsicher werde. Dazu kam bei der Einfahrt zum Steilhang ein Innenskifehler, das hätte ordentlich ins Auge gehen können. Da haben ich dann komplett zurückgeschalten und wollte einfach auf ein Ergebnis fahren. Natürlich wollte ich aufs Stockerl, aber für einen Start in die Saison ist Platz fünf nicht so schlecht. Darauf kann man aufbauen", so der Weltmeister von 2009.

Quelle: ÖSV